Weihnachtspredigt zu Lukas 2, 7-11 am 4. Advent

Predigt zu Lukas 2,7-11 4 Advent Weihnachtspredigt Krippe Holzkrippe Krippenfiguren Geburt Jesus Christus Predigten zum Lesen7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. 8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9 Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 



Weihnachten und Geschenke,

das gehört für die meisten Menschen irgendwie zusammen. Erwartungsvoll werden Geschenke verteilt.
Man sieht freudige Gesichter, Gesichter, die Freude vortäuschen und traurige Gesichter.

Folgendes soll sich einmal in einem Freundeskreis abgespielt haben:

Sie hatten genug von der Schenkerei. Aber ganz wollten sie auch nicht drauf verzichten. Da kam jemand auf die Idee: Wir besorgen uns ein Geschenk, das verpacken wir immer wieder und verschenken es dann reihum. Einer erklärte sich bereit ein Geschenk zu stiften. Er hatte eine besondere Idee, die er nicht verriet. Er kaufte einen ganz kostbaren Diamanten. Damit man den Diamanten nicht sah, klebte er aus Ton eine Figur drumherum. Keiner wusste, was drin war. So wurde das Geschenk immer weitergereicht. Alle fanden die Sitte schön und das Geschenk mit den unterschiedlichen Verpackungen sorgte immer wieder für Erheiterung. So ging es über viele Jahre bis jemand ausversehen etwas vom Ton abstieß und der Diamant an einer kleinen Ecke sichtbar wurde.

Was meinen Sie, was die Person gemacht hat? Was hätten Sie gemacht:

den ganzen Ton abkratzen und den Diamanten hervorholen, es den anderen sagen, den Diamanten nehmen und eine neue Tonfigur hineinlegen, damit es keiner merkt, oder schnell wieder ein bisschen Ton draufkleben und dann das Geschenk an den nächsten weitergeben?

Der Mensch aus der Geschichte dachte: Ich kenne mich doch aus mit dem Geschenk. Ich kenne es schon viele Jahre: Was soll da schon Neues kommen?

So hat er es wieder zugeschmiert, und nach einiger Zeit drehte sich wieder alles um die Tonfigur in dem mit Geschenkpapier eingewickelten Paket.

So geht uns das häufig mit Weihnachten und mit unserem ganzen Glauben.

Wir Menschen haben das Geschenk Gottes in Jesus Christus. Es ist das großartigste und wertvollste Geschenk überhaupt.

Predigt zu Lukas 2,7-11 4 Advent Weihnachtspredigt kleine Kapelle am Chiemsee Aber dann haben wir es immer weiter eingepackt in „Geschenkpapier“:

Kirche und Ordnungen drumherum, Gebäude, Gewohnheiten, Moralvorstellungen, Kreise, Gruppen, Gottesdienstordnungen, Weihnachtsfeier mit Baum, Geschenken, Kinderidylle, Familienfeier und anderen Gewohnheiten.

Manches „Geschenkpapier“ ist schon etwas alt und staubig,

aber so haben wir es erhalten, es von unseren Vorfahren geschenkt bekommen, wir kennen uns damit aus und haben uns daran gewöhnt. Und so geben wir es weiter von Generation zu Generation. Manchmal wird etwas weggelassen oder hinzugefügt, aber es geht immer weiter. Einige finden die Verpackung des Glaubens und Weihnachten schön – und machen mit. Andere mögen es nicht und machen eben nicht mit.

Jeder feiert Weihnachten auf seine Art, aber wer denkt dabei noch an den schönen und kostbaren „Diamanten“? Wer hat noch eine Ahnung davon, wie wichtig dieses Geschenk, das Gott uns in Jesus gibt, für sein Leben ist?


Aber dann passiert es doch, ganz unverhofft und ungeplant, dass jemand hinter all den Verpackungen plötzlich Gott sieht und ihm begegnet und merkt: Gott will etwas von mir.

Ist es Ihnen schon einmal passiert, dass Sie plötzlich den Eindruck hatten: jetzt habe ich es mit Gott zu tun, vielleicht erschrocken oder voller Faszination?

Vielleicht erging es Ihnen wie Petrus in Lukas 5, 1-11, der bei seiner ersten Begegnung mit Jesus sagt: „Geh von mir denn ich bin ein sündiger Mensch.“, oder wie den Hirten, die bei der Verkündigung der Weihnachtsbotschaft durch die Engel erschraken und Angst bekamen, oder leise wie bei den drei Weisen, die ein Zeichen sahen und sich auf die Suche begaben, bis sie Jesus gefunden hatten.

Predigt zu Lukas 2,7-11 4 Advent Weihnachtspredigt Apostelgeschichte 2,22-39 Pfingsten 1. Korinther 15,57 Sonntag Jubilate Jesus ist auferstanden und lebt Osterfreude Ostern Christusfigur Kirche von Gebenbach Oberpfalz

Was machen wir dann, wenn wir merken, dass Gott in unser Leben eintritt:

Kratzen wir den ganzen Diamanten frei und nehmen das Geschenk Gottes, Jesus, neu heraus. Oder denken wir auch: Wir kennen doch schon seit langem das Geschenk Gottes. Was sollen wir denn schon Neues über Gott und Jesus entdecken? Und dann reparieren wir schnell den Fehler an der Verpackung und kleben wir alles sorgfältig zu, damit es so ist wie früher.

Was passiert dann, wenn wir uns nicht weiter darauf einlassen?

Ich will es in einem Vergleich verdeutlichen: Was passiert, wenn Sie im Lotto gewinnen und den Gewinn nicht einlösen? Es passiert gar nichts, nur dass Sie ein riesengroßer Dummkopf sind, aber sonst geht alles so weiter wie bisher. Es ändert sich nichts! Ändern tut sich etwas, wenn Sie den Gewinn einlösen.

Genauso ist es mit dem Glauben.

Wir sind zwar ziemlich dumm, wenn wir nicht ganz neu neugierig werden auf die Botschaft, aber im Leben ändert sich gar nichts.

Wenn wir uns aber wieder ganz neu auf Jesus einlassen,

dann werden wir neugierig und wollen alles abkratzen, auch den kleinsten Staubrest, damit wir den ganzen „Diamanten“ in seiner vollen Schönheit sehen, damit der Diamant in seinem vollen Glanz erstrahlt.

Predigt zu Lukas 2,7-11 4 Advent Weihnachtspredigt Hebräer 13,15-16 Erntedank Dank Zufriedenheit Liebe Markus 13,31 Jubiläums Konfirmation Apostelgeschichte 9,1-9 jesus Christus das Licht der Welt Saulus Damaskus Paulus Lichterscheinung erhellendes Licht Kreuz Jesus Liebe

Das Geschenk Gottes ist mehr als ein kostbarer Diamant. Jesus ist das strahlende Licht Gottes aus der Ewigkeit, das Wichtigste, was es auf der Welt gibt.

Er gibt neue Freude, die nicht von den Umständen abhängig ist, sondern von der Liebe und Vergebung, die wir bei Gott erfahren. Er gibt ein neues Selbstwertgefühl, das nicht abhängt von Ihrem Können oder vom Urteil anderer Menschen, sondern von dem, was Gott über Sie sagt.
Er gibt neue Maßstäbe, die sich an Gottes Gerechtigkeit orientieren, eine neue Geborgenheit, die auch in Einsamkeit und Leid noch hält und eine ewige Hoffnung, die nicht zerbrechen kann.

Es ist eine Frage an uns, die wir uns auskennen mit dem Geschenk:

Können wir noch wieder neugierig werden und zum Staunen kommen? Sind wir noch voller Erwartung, um etwas ganz Neues an Jesus zu entdecken? Sind wir noch in der Lage, den Glauben und die Weihnachtsbotschaft von aller Verpackung zu befreien, und mit einer tiefen Sehnsucht, alles neu zu entdecken?

Predigt zu Lukas 2, 7-11
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