„Atem holen im Advent“ – Besinnung und Gebet in jeder Adventswoche
Ohne Trubel und Hektik, dafür aber mit viel Gelassenheit, Besinnung und Tiefgang.
Für jede Adventswoche gibt es eine neue Andacht
Allgemeine Einleitung
Wie buchstabieren Sie „Advent“?
Etwa so? A wie Atemlosigkeit
D wie Durchhalten
V wie viel zu viel zu tun
E wie Einkaufsstress
N wie nur belastend
T wie Trübsal
Viele von uns erleben gerade die Adventszeit als eine Zeit mit viel Hektik und Stress. In der christlichen Tradition finden wir viele Beispiele, dass es eigentlich mal anders gedacht war! Deshalb möchten wir Ihnen eine besondere Zeit der Ruhe und der Besinnung anbieten – eine kleine „Auszeit“ aus dem Trubel der vorweihnachtlichen Hektik.
Lernen Sie ADVENT einmal anders zu „buchstabieren“.
In der dunklen Jahreszeit ist der Mensch besonders auf das Licht angewiesen. Das Kerzenlicht, das Licht, die Wärme und Liebe, die durch Jesus Christus in diese Welt gekommen ist, geben uns eine wirklich gute neue Orientierung in der hektischen Adventszeit.
Wir möchten Sie einladen, sich bewusst Zeit für sich zu nehmen und zur Ruhe, zur Stille zu kommen.
Schritt für Schritt führen wir Sie durch die wöchentlichen Adventsandachten, die ca. 30 Minuten dauern.
In der Andacht laden wir Sie ein, besinnliche Lieder zu hören und zu singen, die Kraft des Gebetes (wieder-) zu entdecken, Texte mit wichtigen Impulsen und Anregungen zu lesen.
Es ist besonders schön, die Adventsandachten bei einer gemütliche Tasse Tee und Adventskeksen ausklingen und sich dabei hineinfallen zu lassen in die Ruhe und den Frieden, den Jesus Christus uns schenken möchte – gerade in der Adventszeit.
Ohne Trubel und Hektik, dafür aber mit viel Gelassenheit, Besinnung und Tiefgang.
Sie können die Andachten ganz für sich alleine feiern, mit einer Partnerin oder einem Partner, der ganzen Familie oder einer kleinen Gruppe, z.B. in der Gemeinde. Alle sind eingeladen mitzufeiern!
Eine kleine Anregung vorweg:
Für jede Adventswoche gibt es eine neue Andacht, also insgesamt vier. Die Andachten können an jedem Adventssonntag gefeiert werden oder an einem anderen Wochentag in jeder Adventswoche, der für Sie passend ist.
Gestalten Sie den Raum oder Platz für sich gemütlich, vielleicht mit einer Kerze, einem Tannenzweig oder einem Adventskranz. Versuchen Sie andere Ablenkungen und Unterbrechungen im Raum zu vermeiden. Gespräche über andere Themen, auch noch über „dies und das“ zu reden, müssen wir in unserem Alltag ständig. Gönnen Sie sich eine Zeit der Ruhe, des Schweigens und der Konzentration auf das, was wirklich wichtig ist.
Die Gebete und Lieder sind Vorschläge. Sie können auch gerne ein eigenes Gebet sprechen und andere Lieder singen. Zum Mitsingen sollten Sie sich ein Evangelisches Gesangbuch (EG) bereithalten. Viele Lieder finden Sie auch im Internet.
Bevor wir beginnen, buchstabieren Sie das Wort „Advent“ einmal ganz für sich persönlich:
A wie …
D wie …
V wie …
E wie …
N wie …
T wie …
Nehmen Sie sich anschließend noch einmal etwas Zeit darüber nachzudenken.
„Atemholen im Advent“ – am/zum 1. Advent
Einleitung in die Andacht:
Herzlich willkommen zu den Adventsandachten „Atemholen im Advent“.
Einmal in jeder Adventswoche 30 Minuten andere Zeit erleben, einmal in der Woche im Advent aussteigen aus den Alltagsgeschäften, alles ruhen lassen und auf das schauen, was darüber hinaus wirklich wichtig ist, das ist das Ziel dieser Adventsandachten.
In diesem Jahr stehen die Adventsandachten unter dem Gedanken:
Jesus an Orten begegnen, an denen wir ihn gar nicht erwarten!
Zugegeben ein Gedanke, der unseren alltäglichen Trott und Stress ganz schön durcheinanderbringen kann. Versuchen Sie einmal alles andere beiseite zu schieben und sich nur auf diesen einzigen Gedanken zu konzentrieren – die Chance nutzen, etwas anderes zu erleben – Advent anders zu er-leben. Es soll ja bewusst eine Zeit sein, die unsere Gedanken auf neue Bahnen lenkt.
Wenn wir zur Ruhe kommen, kann Gott zu Wort kommen!
Einstieg:
Wir feiern diese Andacht im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Gebet:
Herr, Jesus Christus, wir bitten dich um Ruhe und Stille im Herzen und unseren aufgeschreckten Seelen. Fülle du uns neu an mit deiner Ruhe, damit in uns Frieden werden kann. Fülle uns neu an mit deiner Liebe, damit wir Liebe üben können. Uns fehlen oft der Mut und die Kraft in dieser unruhigen und hektischen Zeit, so zu leben, wie du es willst. Vergib uns, wir wissen es wäre besser für uns und andere Menschen, wenn wir das ändern würden. Hilf uns, dass wir in dieser hektischen und oftmals sehr anstrengenden Adventszeit bei dir wieder Ruhe und Frieden finden. Wir brauchen dich, Herr, Jesus Christus, deinen heiligen Geist, hilf uns, erbarme dich unser. In deinem Namen bitten wir dich, Amen!
Lied:
„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ (EG 1), die Strophen 1, 2 und 5.
Text zum Einstieg:
Es gehört wohl zu dem Schwierigsten, was uns abverlangt werden kann: Geduld zu haben. Wir leben in einer Welt, in der die Zeit das Maß des Lebens bestimmt. Mobilität und Schnelligkeit ist zur Formel für die Zukunft geworden, nur so kann man mit dem Fortschritt mithalten, nur so kommt man voran, nur so kann man mithalten mit den anderen – und das ist es doch, was wir wollen – oder? Immer mehr – immer schneller…
Aber, ist das Leben?
Geduld aber bedeutet, auch warten zu können, meint sogar, nicht alles selbst bewerkstelligen zu müssen. Zum Wachsen und Leben gehört Geduld und auch zum Glauben. Es bedeutet Warten und Wachsen und es kann manchmal auch – gefühlt nach unseren Maßstäben – sehr lange dauern, bis wir merken, da ist ein Gott, der wacht über mich, der hält seine Hand über mich. Aber, dieses Warten ist keine verschwendete Zeit. Es ist die Zeit, in der wir auf uns achten und in der wir uns öffnen, in der wir bereit sind für das Geschenk des Glaubens.
Adventzeit ist Wartezeit: Warten auf die Ankunft Jesu in uns! Gott, Jesus, ist längst da – die Frage ist nur: Haben wir die Ruhe, die Geduld es überhaupt noch zu merken?
Lied:
„Wie soll ich dich empfangen“ (EG 11), die Strophen 1, 2, 3 und 6.
Impuls/Geschichte:
Die Adventsandacht für die erste Adventswoche steht unter dem Bibelvers
„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ ( Hebräerbrief 13,14).
Die zukünftige Stadt suchen wir. Was ist damit gemeint? Welcher Ort soll das sein?
In der Adventszeit denken viele vielleicht gleich an Bethlehem, Jerusalem oder Nazareth. Oder ist damit irgendein anderer Ort auf dieser Welt gemeint?
Das haben sich Menschen in allen Zeiten gefragt und sicherlich auch vor mehr als 2000 Jahren in Nazareth. Viele menschliche Erwartungen schwingen bei diesem Bibeltext mit, etwas beständiges, etwas sicheres, etwas beschützendes müsste es sein! So dachten die Menschen auch damals: Maria, Josef und all die anderen und wir heute wünschen uns auch einen sicheren Ort zum Leben, mit Beständigkeit und Schutz! Und so sind wir immer noch unterwegs auf der Suche und der Wanderung durch unser Leben nach dem sicheren Ort, dem friedlichen Ort, dort wo wir uns wohl und glücklich fühlen.
Gerade in der Adventszeit werden diese Gefühle besonders stark in uns angesprochen. Es gibt kaum eine Zeit im Jahr, in der so viele Erinnerungen und Sehnsüchte lebendig werden wie in der Advents- und Weihnachtszeit. Deshalb schaffen wir uns diese Orte durch Adventsschmuck, Lichter, Kerzenglanz und richten es uns gemütlich ein. Die Erinnerungen an schöne und beglückende Momente, aber auch an schmerzhafte und belastende Erfahrungen rücken in dieser Zeit näher, als das sonst der Fall ist. Advent und Weihnachten beinhaltet die ganze Bandbreite von Gefühlen und Erfahrungen, die ein Mensch machen kann. Das war auch damals nicht anders, als Jesus in Bethlehem geboren wurde.
Immer ist es dieses Suchen nach Ruhe, nach Sicherheit, nach Geborgenheit, Sehnsucht nach einem Zuhause, nach echter, tiefer und bleibender Liebe, die uns Menschen bewegt.
Aber, wir haben hier keine bleibende Stadt! So steht es in unserem Bibeltext. Ist das nicht eher eine entmutigende Aussage?
Maria und Josef sind unterwegs, sie haben keine bleibende Stadt, die Hirten leben immer draußen in der Unsicherheit, die drei Könige wandern und suchen. Erst suchen sie am falschen Ort und Gott lässt sie weitersuchen! Er weiß ja, sie werden Jesus finden – auch wenn es einige Umwege kosten wird!
Gott ist wohl selten da, wo wir ihn erwarten.
Gott lässt sich eben nicht festhalten an irgendwelchen Plätzen, Städten, in irgendwelchen Gebäuden, auch nicht in unseren begrenzten Gedanken und Möglichkeiten.
Wir sind im Leben unterwegs – und das wird auch immer so bleiben!
Wir haben hier keine bleibende Stadt! Aber, wir haben seit der Geburt von Jesus Christus ein festes Ziel vor Augen – wir wandern, sind unterwegs durch dieses Leben, aber wir wandern nicht mehr ziellos und niemals alleine! Das ist die Botschaft von Advent und Weihnachten. Nachfolge Christi heißt nun immer mit und bei Christus sein, mit ihm gemeinsam unterwegs sein, mit ihm aufbrechen zu neuen Möglichkeiten, neuen Aufgaben und nicht im Alten erstarren.
Christus selbst schafft immer wieder Orte des Aufatmens, Orte der Freiheit, Orte des Heils – diese Orte sind aber oft nicht da, wo wir sie suchen und erwarten! Wir haben zu viele feste Vorstellungen und Erwartungen im Kopf, die uns blockieren. Da müssen die Enttäuschungen – auch über Gott – ja vorprogrammiert sein.
Advent heißt übersetzt „Ankommen“! Bei Christus ankommen!
Bei ihm haben wir jetzt, morgen und für alle zukünftigen Zeiten einen bleibenden Ort – wenn wir ihm vertrauen, dass er uns auf einen guten Weg in die zukünftige Zeit führen wird. Der Bibelvers aus dem Hebräerbrief lädt uns auch in dieser Adventszeit wieder ein, uns fröhlich und zuversichtlich auf diesen Weg mit Christus einzulassen. Als Wegweiser haben wir sein Wort, haben das Gebet und haben seine Zusagen; Worte, die uns aufrütteln und herausrufen, wenn es nötig ist, aufbauen, wo wir neue Kraft brauchen und helfen, wo neue Orientierung nottut.
Christus ist da, er wartet auf uns – oft überrascht er uns dort, wo wir ihn gar nicht erwarten, so wie die Menschen vor 2000 Jahren in Bethlehem.
Lassen wir uns von Christus in der kommenden Adventswoche doch einfach mal überraschen?
Gott hat die Hirten aufgesucht, er hat die Könige in Bewegung gesetzt, er hat Maria und Josef losgeschickt. Sollte er da nicht auch uns bewegen können und an gute Orte führen?
Und so gehen wir in diese kommende 1. Adventswoche hinein. Wir brechen auf ohne Landkarte, ohne festen Plan, weil wir uns darauf verlassen, Gott unterwegs zu finden an überraschenden Orten und Plätzen. Wir wollen offen und mutig in diese Adventswoche gehen und uns von Jesus überraschen lassen an Orten, wo wir ihn gar nicht erwarten!
Die Adventszeit kann eine wundervolle Zeit und Gelegenheit sein, Jesus wieder neu zu entdecken!
CD-Musikstück:
Das Lied zum Bibeltext kann man im Internet auf YouTube anhören, unter: Heiko Bräuning: Lebenszeichen: Lieder für jeden Tag: Wir haben hier keinerlei bleibende Stadt (4:37 Min.). Aber auch ein anderes Musikstück kann an dieser Stelle gehört werden. Es kann eine Hilfe sein, um noch einmal über den Text nachzudenken.
Gebet und Vaterunser:
Herr, Jesus Christus, Advent bedeutet Ankommen bei dir. Du erwartest uns auch in dieser Adventszeit. Wir danken dir dafür und wollen mit dir gemeinsam in die Zukunft gehen. Auch wenn die Zukunft für uns im Dunkeln liegt und uns manchmal die Sorgen erdrücken wollen, gehen wir an deiner Hand mit neuer Hoffnung und Zuversicht, Schritt für Schritt durch diese Adventszeit. Wir wollen dir ganz vertrauen und uns von dir überraschen lassen. Bitte begleite du uns mit deinem Segen und deinem Heiligen Geist, der uns immer wieder neue Kraft gibt.
Vater Unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Einladung:
Die Adventsandacht für die nächste Adventswoche finden Sie immer am Montag auf unserer Homepage.
Abschlusslied:
„Weil Gott in tiefster Nacht erschienen“ (EG 56), die Strophen 1 – 5.
Segen:
Worte von Dietrich Bonhoeffer:
Lass warm und still die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht.
Führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen,
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Segenslied zum Abschluss der Andacht:
Das Segenslied „Gott segne dich“ (Songvideo) von Martin und Jennifer Pepper kann man auf YouTube anhören und ansehen (4:47 Min.).
„Atem holen im Advent“ – am/zum 2. Advent
Einleitung in die Andacht:
Herzlich willkommen zur zweiten Adventsandacht „Atemholen im Advent“.
Wir laden Sie ein, einmal in jeder Adventswoche 30 Minuten andere Zeit zu erleben, einmal in der Woche im Advent auszusteigen aus den Alltagsgeschäften, alles ruhen zu lassen und nach dem zu schauen, was darüber hinaus wichtig ist.
In diesem Jahr stehen die Adventsandachten unter dem Gedanken:
Jesus an Orten begegnen, an denen wir ihn gar nicht erwarten!
Advent kann eine Zeit sein, die unsere Gedanken auf neue Bahnen lenkt.
Wenn wir zur Ruhe kommen, kann Gott zu Wort kommen!
Einstieg:
Wir feiern diese Andacht im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Gebet:
Herr, Jesus Christus, wir danken dir jetzt für diese Zeit der Andacht, der Ruhe und Besinnung. Die erste Adventswoche ist bereits rum und wir haben sie jeder anders erlebt. Einige von uns hektisch, andere eher ruhig, andere mit vielen Sorgen und Nöten beladen und auf manchen Wegen haben wir deine Nähe erlebt und Kraft aus deiner Gegenwart gezogen. Dafür wollen wir dir von Herzen danken.
Wir bitten dich für diese zweite Adventswoche, dass wir dir an Orten begegnen, wo wir es gar nicht erwarten. Dafür brauchen wir deinen Heiligen Geist, offene Herzen, Augen und Ohren.
In deinem Namen bitten wir dich, Amen!
Text zum Einstieg:
Überall war Betrieb. Volkszählung!
Die Menschen beschäftigten sich mit sich selber.
Der Kaiser wollte Zahlen und Geld.
Gott wollte zu den Menschen, Gott liebt Menschen.
Er liebt sie über alles, er liebt jeden von uns.
Deshalb wurde er in Jesus Mensch. Unglaublich!
Der Allmächtige, der Schöpfer der Welt und des Lebens, wird als Mensch in einem Stall geboren.
Die Adventszeit ist jedes Jahr wieder neu eine Chance uns mit dieser guten Botschaft zu beschäftigen, uns darauf neu einzulassen.
„Ich bin das Licht der Welt!“ – sagt Jesus später von sich.
Wo Jesus ist, da wird es hell. Wo Jesus Herzen berührt, geschieht Erneuerung.
Die Hirten machten sich auf den Weg.
Die Sterndeuter folgten dem Stern durch die Wüste.
Viele Menschen haben seitdem der Weihnachtsbotschaft vertraut:
„Fürchtet euch nicht! Euch ist heute der Retter geboren!“
Und wir? Trauen – Vertrauen wir Jesus und der Advents- und Weihnachtsbotschaft?
Vielleicht kann uns diese Adventsandacht dazu helfen.
Lied:
„Mit den Hirten will ich gehen“ (EG 544 – Ausgabe Rheinland/Westfalen/Lippe/Luxemburg), alle Strophen. (In anderen Gesangbuchausgaben finden Sie das Lied eventuell unter einer anderen Nummer oder im Internet.)
Impuls/Geschichte:
Die Hirten sind sicherlich eines der überraschendsten Momente in der Weihnachtsgeschichte. Gott begegnet uns Menschen an Orten, wo wir ihn nicht erwarten! So ist es auch den Hirten ergangen, draußen auf dem Feld bei den Schafen. Niemand hätte erwartet, dass die Engel ausgerechnet dort erscheinen und die frohe Advents- und Weihnachtsbotschaft verkünden!
Die Hirten auf dem Feld gehörten zu den wenig beachteten, unbedeutenden Menschen in der damaligen Zeit. Sie waren einfache Menschen, so wie wir, sie versuchten einfach ihren Alltag zu bewältigen. Sie erwarteten nichts Großes mehr in ihrem Leben, keine überwältigenden Überraschungen. Auf den Feldern, in der Nacht bei den Herden waren sie oft einsam und allein in der Dunkelheit.
Und genau so geht es uns manchmal: Wir fühlen uns allein, einsam, in den „Dunkelheiten“ und Traurigkeiten unseres Lebens gefangen. Vielleicht haben wir uns damit abgefunden, dass nichts Großes mehr passiert, keine Veränderung und wir erwarten auch keine überwältigenden Überraschungen mehr
in unserem Leben. Aber genau, dass sollten wir wieder lernen! Wir können es von den Hirten in der Adventszeit lernen: Für Gott sind keine Dinge unmöglich. Wir sollten mit Gottes Überraschungen in unserem Leben auch heute noch rechnen!
Dafür ist Jesus ja in diese Welt gekommen und Mensch geworden, dass keiner in der Nacht der Traurigkeit seiner Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit ohne einen Heiland und Retter sein muss. Er ist Mensch geworden, damit jeder, egal in welcher Situation er sich befindet, wissen darf, dass Gott selbst sich an seine Seite stellt. Durch Jesus schenkt er uns Hoffnung. Mit ihm wird auch die tiefste und dunkelste Nacht erhellt.
Mit ihm können wir getrost leben und überraschende Dinge erwarten. Versuchen Sie es in dieser Adventszeit wieder neu. Gott segne Sie dafür!
Musikstück:
„Ich steh an deiner Krippe hier“ gibt es auf vielen CDs oder im Internet auf YouTube in verschiedenen Darbietungen. Aber auch ein anderes Musikstück kann an dieser Stelle gehört werden. Die Musik kann helfen, über den Text noch einmal in Ruhe nachzudenken.
Lied:
„Ich steh an deiner Krippen hier“ (EG 37), die Strophen 1,4,5 + 9
Gebet und Vaterunser:
Vater im Himmel, hab Dank, dass du auch in unser Leben überraschend eingreifen kannst, wie bei den Hirten auf dem Feld. Vergib uns, dass wir das oft gar nicht mehr erwarten und unsere Traurigkeit und Angst größer ist, als unser Vertrauen in deine Größe und Macht.
Wir bitten dich, dass das Adventslicht in unseren Herzen hell erstrahlt und wir es so weitergeben können an die Menschen in unserer Umgebung.
An dieser Stelle kann jeder ein stilles Gebet für sich sprechen.
Vater Unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Einladung:
Die Adventsandacht für die nächste Adventswoche finden Sie immer am Montag auf unserer Homepage
Abschlusslied:
„Kommt und lasst uns Christus ehren“ (EG 39), die Strophen 1,2,3 + 6
Segen:
„Der Herr segne und behüte dich, der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir, der Herr gebe dir seinen Frieden.“ Amen
Wir wünschen Ihnen eine gesegnete zweite Adventswoche. Lassen Sie sich in ihrem Alltag von Gott an Orten überraschen, wo Sie es gar nicht erwarten. Seien Sie erwartungsvoll und offen für Gottes Handeln in Ihrem Leben.
„Atem holen im Advent“ – am/zum 3. Advent
Einleitung in die Andacht:
Herzlich willkommen zur dritten Adventsandacht „Atemholen im Advent“.
Wir laden Sie ein, einmal in jeder Adventswoche 30 Minuten andere Zeit zu erleben, einmal in der Woche im Advent auszusteigen aus den Alltagsgeschäften, alles ruhen zu lassen und nach dem zu schauen, was darüber hinaus wichtig ist.
In diesem Jahr stehen die Adventsandachten unter dem Gedanken:
Jesus an Orten begegnen, an denen wir ihn gar nicht erwarten!
Genießen Sie die Ruhe und die Besinnung in dieser halben Stunde. Wenn wir zur Ruhe kommen, kann Gott zu Wort kommen!
Einstieg:
Wir feiern diese Andacht im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Gebet:
Herr, Jesus Christus, wir kommen aus unserem unruhigen Alltag, so wie wir sind, mit allen Fragen, Sorgen und Nöten, mit aller Hektik und dem ganzen Adventsstress und bitten dich: Schenke du uns ein Herz voller Ruhe, Dankbarkeit und Zufriedenheit. Wir brauchen deine Kraft und deine Gegenwart. Hilf du uns durch diese Zeit. Wir wollen dir immer mehr vertrauen lernen. Amen!
Text zum Einstieg:
Kein Fest in unserem Kulturkreis wird so schön und aufwendig gefeiert wie Advent und Weihnachten. Schon vier Wochen vor Weihnachten verwandelt sich unsere Welt in ein festlich geschmücktes „Weihnachtsland“. Kaum jemand kann sich dem entziehen! Und auch wir dürfen uns von Herzen über diese Zeit freuen. Wir dürfen uns die Adventszeit nicht nehmen lassen, auch wenn uns der Konsum und der Rummel in diesen Wochen noch so sehr stört.
Denn, was ist eigentlich so großartig an dieser Zeit, dass sie so „herausgeputzt“ wird?
Die Mitte dieser Festzeit ist nicht der Lichterglanz in den Städten, sind nicht die schönen Geschenke oder arbeitsfreien Tage. Das Große an diesem Fest ist das Kind in der Krippe. Wieder so ein überraschender Ort, den sich Gott für dieses Wunder ausgesucht hat. Kein Mensch wäre doch auf diese Idee gekommen! Etwas Kleines wird groß – an diesem unscheinbaren Ort – welch ein scheinbarer Widerspruch! Gottes Sohn wird Mensch. Der Himmel berührt für uns die Erde!
Wer im Kind in der Krippe Gott begegnet, der erlebt das wirklich Große in der Advents- und Weihnachtszeit. Wer erfährt, dass Jesus auch für ihn der Retter sein will und ein Freund, der ihn im Leben und im Sterben nicht mehr allein lässt, für den wird Advent und Weihnachten zum Fest!
Die Engel sagen es den Hirten und das gilt auch für uns heute, mitten in unserem Alltag, an jedem Ort: „Euch ist heute der Retter geboren. Es ist Christus, der Herr.“ (Lukas 2,11)
Lied:
„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ (EG 1), die Strophen 1,2 +5
Impuls/Geschichte:
Jesus Christus spricht: „Ihr sollt nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft.“ (Matthäus 6,31.32)
Dieser Satz – dieses Gebot – von Jesus steht in einem wirklich krassen Gegensatz zu dem, was wir in der Advents- und Vorweihnachtszeit erleben. Die Wirtschaft, die Werbung und auch viele Menschen um uns herum scheinen gerade das genaue Gegenteil von diesem Gebot unter Advent und Weihnachten zu verstehen!
Es scheint in der Advents- und Weihnachtszeit eigentlich nur um diese eine große Sorge zu gehen: Was essen und trinken wir, wird es ausreichen, wenn Besuch in der Adventszeit kommt und erst recht an Weihnachten. Mit der richtigen Kleidung zum Weihnachtsfest machen viele Geschäfte richtig viel Geld – als ob alles davon abhängen würde!
Und wir? Können wir uns Jesus anschließen? Können wir uns von dem „was man so macht“ lossagen und einen anderen Advent leben und erleben?
Es ist schwer! Aber wir wollen doch so gerne Christus selbst in dieser Adventszeit begegnen:
„Komm, o mein Heiland Jesus Christ, meins Herzenstür dir offen ist!“ Das haben wir gerade gesungen!
Doch wenn wir die Herzenstür aufmachen, drängen sich ganz andere Dinge und Menschen hinein und machen alles darin kaputt. Dann erleben wir diese heillose Welt auch noch in uns, in unserem Herzen und das tut dann richtig weh.
Aber es gibt sie doch auch die Augenblicke, da sorgen wir uns nicht. Da leben wir heiter, fast glücklich vor uns hin. Dann aber schrecken wir auf. Das Sorgen hat uns wieder. Wir schauen alle paar Minuten, ob das Handy eine Nachricht verzeichnet, am Computer eine E-Mail gekommen ist, wir verlieren uns in Gedanken über unser Geld, die Altersvorsorge, die Zukunft und vieles mehr. Wir sorgen uns um so Vieles. Nur ja alles gut auf die Reihe kriegen! Jetzt nicht schlapp machen, so kurz vor Weihnachten!
Jesus verordnet uns dagegen Sorglosigkeit!
Hat er da nicht den richtigen Durchblick für unser Leben und unsere Zeit? Wie soll das gehen?
Lassen wir uns von Jesus in dieser Adventszeit wieder neu an die Hand nehmen und von ihm und mit ihm lernen, was es heißt, so zu leben, wie er es von uns möchte. Auch wenn vieles dagegenspricht.
Vertrauen wir mehr auf Gott in diesen Adventswochen, dass er schon weiß, was wir brauchen, in dem wir innehalten, uns besinnen auf Gottes Wort, dass Gottes Hand uns nicht fallen lässt, uns trägt und uns neue Kraft schenkt.
Geben wir uns in dieser Adventszeit eine neue Chance zur Ruhe zu kommen, das Gebet für uns neu zu entdecken, eine neue Perspektive auf die Dinge dieser Welt einzunehmen. Werden wir offen für neue Erfahrungen, Jesus zu begegnen wo und wie wir ihn gar nicht erwarten, damit wir gestärkt werden, unser Leben wirklich zu leben und nicht nur gelebt zu werden. Dann können auch wir anderen von dieser Liebe weitergeben, überall an den Orten, wo wir leben. Und dann gibt es überall an vielen kleinen Orten diese heilsamen „Lichtpunkte“ der Liebe Jesu Christi, die durch uns hindurchscheinen möchte.
CD-Musikstück:
„Jesus, wir sehen auf dich“ gibt es auf vielen CDs oder im Internet auf YouTube in verschiedenen Darbietungen, z.B. von Sarah Kaiser: „Jesus wir sehen auf dich“. Aber auch ein anderes Musikstück kann an dieser Stelle gehört werden.
Lied:
„Die Nacht ist vorgedrungen“ (EG 16), alle Strophen
Gebet und Vaterunser:
Herr, Jesus Christus, wir jagen oft ruhelos und besorgt durchs Leben. Wir lassen uns jagen und jagen auch noch andere und wir meinen, so muss es sein – nur so geht es!
Vergib uns! Du hast uns gezeigt, dass es anders geht. Du möchtest uns wahre Ruhe, Gelassenheit und Sorglosigkeit schenken. Doch wir glauben und vertrauen dir oft nicht!
Hilf du uns bitte in der kommenden Adventswoche dir mehr zu vertrauen, dir zuzutrauen, dass du es besser weißt, hilf uns ruhiger, gelassener und sorgloser in deinem Sinne zu leben.
Hilf uns bitte durchzuhalten, auch wenn wir es scheinbar nicht mehr aushalten können.
An dieser Stelle kann jeder ein stilles Gebet für sich sprechen.
Vater Unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Einladung:
Die nächste Adventsandacht finden Sie immer am Montag auf unserer Homepage.
Abschlusslied:
„Wir sagen euch an den lieben Advent“ (EG 17), die Strophen 1-3
Segen:
„Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen“
Wir wünschen Ihnen eine gesegnete dritte Adventswoche und viele überraschende Momente.
Bleiben Sie offen für Gottes Wirken in Ihrem Alltag. Gehen sie mit Jesus, Schritt für Schritt durch diese Adventswoche, voll Vertrauen in ihn und seine Macht. Seien Sie Gott befohlen!
„Atem holen im Advent“ – am/zum 4. Advent
Einleitung in die Andacht:
Herzlich willkommen zur vierten und letzten Adventsandacht „Atemholen im Advent“.
Wir laden Sie wieder ein, einmal in jeder Adventswoche 30 Minuten andere Zeit zu erleben, einmal in der Woche im Advent auszusteigen aus den Alltagsgeschäften, alles ruhen zu lassen und nach dem zu schauen, was darüber hinaus wichtig ist.
In diesem Jahr stehen die Adventsandachten unter dem Gedanken:
Jesus an Orten begegnen, an denen wir ihn gar nicht erwarten!
Genießen Sie die Ruhe und die Besinnung in dieser halben Stunde. Wenn wir zur Ruhe kommen, kann Gott zu Wort kommen!
Einstieg:
Wir feiern diese Andacht im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Gebet:
Herr, Jesus Christus, wir bitten dich um Ruhe und Stille im Herzen. Viel zu viel ist auf uns eingestürmt in dieser Woche, viel zu viel schleppen wir mit uns durch diesen Tag, viel zu viel haben wir uns bemüht, gesorgt und zu wenig dir vertraut. Vergib uns.
Danke Herr, dass wir nun hier angekommen sind, alles bei dir abladen und zur Ruhe kommen dürfen. Hilf uns Herr, dass wir uns in dieser Andacht auf dich und dein Wort konzentrieren. Wir brauchen deine Kraft und deine Gegenwart für unseren Alltag!
Danke, Herr Jesus Christus, dass du dich immer um uns kümmern willst, dass du immer für uns da bist und vergib, wenn wir das heute in der Hektik unseres Alltags mal wieder vergessen haben! Hilf du uns bitte, in dieser halben Stunde uns neu auf dich auszurichten durch deinen Heiligen Geist, Amen!
Text zum Einstieg:
Eine Geschichte von Bernhard Matzel (Redaktionsleiter der Marburger Medien):
„Mein Herz will ich ihm schenken:
Es war wieder ruhig geworden in der festlich geschmückten Kirche am Heiligen Abend. Nachdem der lebendige Familiengottesdienst zu Ende gegangen war, hatten es alle eilig, nach Hause zu kommen. Nur der alte Küster war noch in der Kirche. Als er die Kerzen am Altar löschen wollte, entdeckte er eine Gestalt, die sich ganz in die Nähe der Krippe in den Seitenflügel der großen Kirche gesetzt und scheinbar alles um sich herum vergessen hatte. Vorsichtig näherte er sich der jungen Frau, um sie nicht zu erschrecken. „Kann ich noch etwas für Sie tun?“, fragte er, als sie zu ihm aufsah. „Nein, vielen Dank, ich wollte nur noch einen Moment bei der Krippe ausruhen und dem Heiland mein Herz schenken!“ Mit diesen Worten stand sie auf, nickte dem Küster freundlich zu und verließ das Gotteshaus. Nachdenklich löschte der nun die Lichter, schloss die Kirche ab und ging langsam nach Hause. So viele Jahre hatte er nun schon an vielen Weihnachtsgottesdiensten teilgenommen – aber es war ihm, als hätte er eben einen ganz neuen Zugang zum Geheimnis von Weihnachten bekommen, der ihm bisher gefehlt hatte!“
Lied:
„In Bethlehem geboren“ (EG 32), alle Strophen
Impuls/Geschichte:
Weihnachten – Schenkezeit? Ist das alles? „Und, was schenkt ihr euch zu Weihnachten?“, diese Frage hört man nun immer öfter. Wir Menschen haben da mal wieder etwas ganz schön verdreht oder uns verbiegen lassen und meinen dann nach einiger Zeit, so müsste es sein! Wir Menschen halten uns an das, was wir tun, von so zentraler Bedeutung, ja, für das Entscheidende überhaupt, dass wir darüber das Eigentliche übersehen! Wir schenken anderen Socken, Hemden, teure Ringe und Armbänder, Playmobil…usw. und zermartern uns wochenlang darüber den Kopf und führen dazu viele und lange Gespräche – wertvolle Lebenszeit verwenden wir auf diese Sorge!
Ist das der Sinn von Weihnachten? Ganz ehrlich, dann möchte ich kein Weihnachten feiern!
Und was wäre, wenn wir kein Geld hätten, und uns das alles gar nicht leisten könnten? Würden wir dann nicht Weihnachten feiern?
Nein, Weihnachten bedeutet doch:
Jesus will uns etwas schenken,
Gott will uns etwas schenken,
seine Liebe in Jesus Christus,
seine Zusage: „Euch ist heute der Heiland geboren, euer Retter! Freut euch darüber!“
Und noch etwas wirklich Entscheidendes sollten wir im Herzen behalten: Jesus bleibt, auch nach Weihnachten bis in alle Ewigkeit!
Wir antworten mit unserem Herzen.
Wir können Jesus an Weihnachten ganz neu unser Herz schenken. Die Adventszeit ist dann die Vorbereitungszeit, in der wir uns noch einmal neu fragen und prüfen können: Wie stehe ich zu Jesus?
Die Advents- und Weihnachtszeit ist dann nicht mehr eine stressige, hektische Zeit mit Laufen, Rennen, Kaufen und viel Erwartungsdruck! Es ist für uns eine Chance neu zu fragen: Vertraue ich Jesus, vertraue ich Gott? Denn das ist es doch, worauf es ankommt im Glauben: Gottvertrauen!
Auf Gottes Hilfe kann ich vertrauen, auch wenn ich ein Problem habe. Gott hilft mir mit meinen Problemen zu leben und weiterhin glücklich zu sein und Freude am Leben zu haben! Das ist die Weihnachtsbotschaft an uns! Jesus ist da! Oder ist uns das nicht genug?
Auf einer Postkarte sah ich in den letzten Tagen eine kleine Karikatur, die mich sehr nachdenklich gemacht hat: In der Zeichnung fragen zwei Erwachsene ein Kind: „Und, was schenkt dir das Christuskind in diesem Jahr?“ Darauf antwortet der Junge: „Erlösung!“ und geht ganz gelassen seinen Weg weiter.
Und wir…was würden wir auf diese Frage antworten?
Die Adventsandachten in diesem Jahr standen unter dem Motto:
„Jesus an Orten finden, wo wir ihn nicht erwarten!“
Wo finden wir Jesus? Jedenfalls nicht in den Äußerlichkeiten und Schätzen dieser Welt! Davon hätten sich ja auch beinahe die Heiligen / Weisen (!) Drei Könige in die Irre leiten lassen. Zuerst lief alles ganz gut, sie folgten dem Stern, sie folgten Gott. Doch dann taten sie etwas sehr Menschliches: Sie suchten den neuen König natürlich da, wo alle ihn suchen würden – in einem herrschaftlichen Haus, beim König! Gott sei Dank merkten sie bald ihren Irrtum und folgten wieder dem Stern und damit Gott und fanden so doch noch zur Krippe und zu Jesus.
Jesus finden wir an den unscheinbaren Orten, in der scheinbaren Hässlichkeit, Niedrigkeit und Alltäglichkeit. Jesus finden wir an den Orten in unserem Leben, wo wir ihn nicht erwarten!
Machen wir uns in der kommenden letzten Adventswoche noch einmal auf und suchen Jesus, erwarten ihn!
Musikstück:
„Manchmal brauchst du einen Engel“ von Siegfried Fietz (4:05 Min.) gibt es auf vielen CDs oder im Internet auf YouTube in verschiedenen Darbietungen. Aber auch ein anderes Musikstück kann an dieser Stelle gehört werden.
Lied:
„Wir sagen euch an den lieben Advent“ (EG 17), alle vier Strophen
Gebet und Vaterunser:
Herr, Jesus Christus, wir gehen auf Weihnachten zu, die letzte Adventswoche liegt nun vor uns. Wir möchten dir mehr vertrauen. Hilf uns in diesen Tagen zu mehr Glaubenstiefe und Besinnung.
Vater im Himmel, lass uns suchen und finden, woran es sich wirklich lohnt sein Herz zu hängen, lass uns Jesus finden.
An dieser Stelle kann jeder ein stilles Gebet für sich sprechen.
Vater Unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Abschlusslied:
„O du fröhliche“ (EG 44), alle 3 Strophen
Segen:
Der HERR segne und behüte dich!
Der HERR lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig!
Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden!
Gehe hin in diesem Frieden und bringe diesen Frieden in die Welt.
Amen.“
Segenslied zum Abschluss der Andacht:
Das Lied „Kraft in schweren Zeiten“ (Songvideo) von Martin Pepper kann man auf YouTube anhören und ansehen (4:27 Min.).
Wir wünschen Ihnen eine gesegnete vierte Adventswoche und eine gesegnete Weihnachtszeit.
Bitte seien Sie weiterhin erwartungsvoll und offen für Gottes Handeln in Ihrem Leben, erlauben Sie sich Ruhezeiten und mehr Gelassenheit. Nehmen Sie sich die Zeit für das Gebet, das Lesen in der Bibel, eine Stille Zeit mit Jesus, ganz für Sie persönlich, um ihm alles zu sagen und anzuvertrauen und dann von ihm die Hilfe zu erwarten. Spüren Sie den Frieden und die Liebe, die entsteht, wenn Sie mit Jesus unterwegs sind.
Genießen Sie die Gegenwart Gottes. Dadurch bekommen Sie neue Kraft für Ihren Alltag und die Menschen, denen Sie etwas von dieser Liebe weitergeben wollen. Gott segne Sie!