Krippenspiel 2 Krippenspiel 1  Holzkrippe geschnitzt in Südtirol Grödnertal
Foto: Martina Heins

Krippenspiel 2

Das Krippenspiel 2 beginnt mit zwei Kindern. Eins blättert begeistert in seiner Kinderbibel, das zweite Kind hat noch nie eine Kinderbibel gesehen und kennt Weihnachten nur mit Weihnachtsmann und Geschenken. Das zweite Kind möchte nun die biblische Geschichte kennenlernen und das erste Kind beginnt begeistert zu erzählen…  

Wenn Sie ein Krippenspiel aufführen möchten, lesen Sie sich bitte auch die allgemeinen Erläuterungen zur Organisation und Durchführung auf der Hauptseite „Krippenspiele“ durch. Dort finden Sie auch Ideen und Erfahrungen zur Gestaltung, zu den Kostümen, Requisiten und einen Vorschlag für die Ankündigung im Gemeindebrief.
Wenn Sie noch Fragen haben, schreiben Sie uns gerne eine Mail. Die e-Mail-Adresse finden Sie auf unserer Startseite.
Wir wünschen Ihnen Gottes reichen Segen für Ihre Arbeit und Ihr Krippenspiel.

I. Text Krippenspiel 2

1.Szene (Eingangsszene):

Zwei Kinder ( = Erzähler der Rahmenhandlung) stehen vorne zusammen und unterhalten sich über Weihnachten – es sind noch einige Tage bis dahin. Beide Kinder stehen vorne an einem Pult, sprechen dort durch das Mikrofon und bleiben dort während des ganzen Krippenspiels stehen!

1. Kind (steht schon vorne am Pult und blättert für alle sichtbar in einer Kinderbibel)

2. Kind: Hallo Markus / Anna (Name ist frei wählbar, je nach mitspielendem Kind), was machst du da?

1. Kind: Hallo Thomas/ Mia (Name ist frei wählbar, je nach mitspielendem Kind). Ich lese gerade in meiner Kinderbibel.

2. Kind: In deiner Kinderbibel? Was ist das? Und warum machst du das?

1. Kind: Na, in zwei Tagen ist doch Weihnachten und ich lese die Weihnachtsgeschichte immer so gerne und schaue mir die vielen bunten Bilder an!

2. Kind: Die Weihnachtsgeschichte? Du meinst das mit dem Weihnachtsmann und den vielen Geschenken? Das kenn ich ja schon lange!

1. Kind: Nein, das meine ich nicht! Ich meine die Weihnachtsgeschichte von Jesus und den Hirten, der Krippe und den Engeln. Die ist total spannend!

2. Kind: Davon habe ich ja noch nie etwas gehört!

1. Kind: Diese Geschichte musst du unbedingt kennenlernen. Deshalb feiern wir ja überhaupt Weihnachten!

2. Kind: Ja, dann erzähl sie mir doch!

1. Kind: Also, hör zu: Alles fing damit an, dass Gott einen Engel zu Maria schickte, in das kleine Dorf Nazareth.

2. Szene : Der Engel Gabriel erscheint Maria

Krippenspiel 2 Krippenspiele Engel Gabriel Weihnachten Engel aus Holz geschnitzt Holzkrippe in St. Christina Südtirol Grödnertal
Foto: Martina Heins

Der Engel Gabriel:  Fürchte dich nicht Maria! Gott schickt mich zu dir! Ich habe eine wichtige Botschaft: Du wirst bald ein Kind bekommen und du sollst es Jesus nennen.
Jesus ist der Sohn Gottes und wird allen Menschen die Liebe Gottes bringen.

Maria:  Was soll das alles bedeuten? Was wird Josef, mein Verlobter dazu sagen?

Der Engel Gabriel: Mach dir keine Sorgen, Maria! Gott ist mit dir! Er wird schon alles regeln. Vertraue ihm!                                      

Maria: Ich verstehe nicht, was der Engel wirklich gemeint hat. Aber ich will auf Gott vertrauen. Bei ihm sind alle Dinge möglich und er weiß am besten, was gut für uns ist.

3. Szene: Die Kinder unterhalten sich weiter. Der römische Soldat verkündet den Befehl des Kaisers. Maria und Josef
brechen nach Bethlehem auf.

2. Kind: Wow, das fängt ja spannend an!

1. Kind: Ja, das finde ich auch. Es passiert aber noch viel mehr! Einige Monate später kommen römische Soldaten durch die Dörfer, auch durch das kleine Dorf Nazareth in dem Maria und Josef leben.

Römischer Soldat: Bürger von Nazareth. Hört mir genau zu! Ich komme im Auftrag des Kaisers Augustus! Jeder muss in seine Heimatstadt gehen und sich dort in die Steuerlisten eintragen lassen! Das ist ein Befehl! Niemand darf sich ihm widersetzen!

Maria: Was bedeutet das für uns, Josef?

Josef: Wir müssen nach Bethlehem gehen, in meine Heimatstadt. Wir müssen bald aufbrechen. Es ist ein langer und schwerer Weg! Aber wir müssen ihn gehen.
Komm Maria, wir wollen alles vorbereiten und unsere Sachen packen.

4. Szene: Maria und Josef kommen in Bethlehem an und suchen eine Herberge.

Maria: Josef, ich bin so müde und es ist so dunkel und kalt.

Josef: Verliere nicht den Mut, Maria! Schau dahinten ist Bethlehem. Wir werden gleich in der ersten Herberge nach einem Zimmer fragen.

Josef: Guter Mann, haben Sie nicht ein Zimmer für uns?

1. Wirt: Nein, es tut mir leid! Alles ist belegt! Die Stadt platzt aus allen Nähten. Nur wegen dieser Volkszählung des Kaisers.

Josef: Guten Abend, Herr Wirt! Wir haben einen weiten Weg hinter uns. Wir brauchen dringend ein Zimmer für diese Nacht!

2. Wirt: Meine Zimmer sind alle belegt! Ihr seht doch, was hier los ist! Fragt doch mal beim Nachbarwirt. Vielleicht kann er euch helfen!

Josef: Danke! Komm Maria, wir versuchen es dort drüben.

Josef: Guter Wirt, Sie sind unsere letzte Hoffnung! Haben Sie noch irgendeinen kleinen Raum in Ihrer Herberge für uns? Meine Frau Maria erwartet bald ihr erstes Kind und wir sind schon so schrecklich lange unterwegs und sehr müde.

3. Wirt: Nein, ein Zimmer habe ich auch nicht mehr. Aber dort hinten habe ich noch einen kleinen Stall. Wenn euch das reicht, könnt ihr gerne die Nacht dort verbringen. Aber ihr müsst euch den Stall mit den Tieren, mit Ochsen und Eseln teilen. Heu und Stroh ist genug für alle da!

Josef: Vielen Dank! Dann haben wir wenigstens ein Dach über dem Kopf.

Maria: Vielen Dank, Gott segne Sie. Wir kommen dort schon zurecht.

5. Szene: Die beiden Kinder vorne erzählen weiter miteinander. Die Hirten und Engel treten auf!

2. Kind: War das alles? Was passiert noch an diesem Ort in dieser Nacht? Wie heißt der Ort noch mal?

1. Kind: Beth-le-hem! Du kennst die Geschichte ja wirklich nicht! Jetzt passiert doch das Wunderbarste, das mit den Engeln und Hirten!

2. Kind: Engel und Hirten? Wo kommen die denn plötzlich her?

1. Kind: In dieser Nacht waren viele Hirten auf den Feldern vor Bethlehem. Sie hüteten dort, wie jede Nacht ihre Schafe!  

1. Hirte: Legt ihr euch schlafen, ich passe auf die Schafe auf!

2. Hirte: Heute ist eine sehr dunkle Nacht. Wir sollten uns alle ausruhen. Der Tag war wieder lang und hart.

3. Hirte: Also dann, schlaft gut. Gute Nacht!

Alle Hirten: Gute Nacht!

1. Kind: Da kommen von überall her viele Engel, große und kleine und die Nacht wird strahlend hell!

1. Engel: Fürchtet euch nicht!

2. Engel: Seht! Wir verkünden euch und allen Menschen große Freude.

3. Engel: Euch ist heute der Heiland geboren, in der Stadt Bethlehem.

4. Engel: Es ist Jesus Christus, der Retter.

5. Engel: Und daran könnt ihr ihn erkennen: In Bethlehem, in einem kleinen Stall werdet ihr ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

Alle Engel zusammen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen.

6. Szene: Die Hirten gehen zum Stall nach Bethlehem.

1. Hirte: Habt ihr das auch gesehen und gehört? Oder habe ich das alles nur geträumt?

2. Hirte: Nein, du hast nicht geträumt! Ich habe die Engel auch gesehen.

3. Hirte: Ich auch! Kommt, lasst uns aufbrechen nach Bethlehem. Ich möchte das Kind sehen!

4. Hirte: Ja, kommt schnell! Wir gehen alle zum Stall.

5. Hirte: Wir wollen mit eigenen Augen sehen, was dort geschehen ist. Und ich nehme mein warmes Schaffell mit und schenke es dem Kind in der Krippe.
Was haben die Engel gesagt? Wie heißt es?

1. Hirte: Jesus Christus, der Heiland! Und nun kommt! Wir wollen keine Zeit mehr verlieren!

Josef: Wer seid ihr und wieso kommt ihr mitten in der Nacht hierher?

1. Hirte: Wir sind einfache Hirten. Als wir heute Nacht auf dem Feld bei unseren Schafen wachten,  waren da plötzlich ganz viele Engel und es wurde ganz hell.

2. Hirte: Die Engel sprachen zu uns.

3. Hirte: Sie hatten wunderbare Stimmen und sagten uns, dass wir zu diesem Stall in Bethlehem gehen sollen und nun sind wir hier!

5. Hirte: Hier in der Krippe finden wir das Kind in Windeln gewickelt. Genauso, wie es die Engel erzählt haben! Wie heißt das Kind?

Maria: Es heißt Jesus. So hat es mir damals ein Engel Gottes gesagt.

5. Hirte: Hört ihr! Es ist Jesus Christus, der Heiland und Retter der Welt, auf den wir schon so lange warten!

1. Hirte: Kommt! Alle sollen es erfahren und sich darüber mitfreuen. Wir gehen gleich los und erzählen allen davon.

 7. Szene: Die beiden Kinder (Erzähler) unterhalten sich weiter. Die heiligen drei Könige/Weisen kommen zur Krippe.

2. Kind: Das ist ja alles unglaublich! Warum hat mir das noch nie jemand vorher erzählt?  So eine wunderbare Geschichte!

1. Kind: Warte ab! Es kommen noch andere Leute zu Jesus in den Stall. Sie kommen von weit her und  es sind drei kluge und weise Männer. Sie waren gekleidet wie Könige und kannten alle Sterne am Himmel. Eines Tages sahen sie einen neuen Stern. Der war größer, schöner und viel heller, als alle anderen Sterne. Diesem Stern folgten sie.

1. König/Weiser: Seid gegrüßt! Viele Tage schon folgen wir diesem hellen Stern. Jetzt haben wir ihn endlich gefunden! Unsere Reise ist zu Ende. Wir wollen vor dem Kind niederknien und es anbeten.

2. König/Weiser: Dieses Kind muss der neue König sein, den wir schon so lange suchen. Wie heißt euer Kind?

Maria: Das Kind heißt Jesus.

3. König/Weiser: Jesus ist der neue König, der Retter und Heiland der Welt. Wir sind so froh, dass wir ihn nach so langer Zeit endlich gefunden haben. Der helle Stern hat uns hier in diesen Stall geführt.

1. König/Weiser: Wir haben kostbare Geschenke für das Kind mitgebracht: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

2. König/Weiser: Lasst uns nun zurückreisen und allen von Jesus erzählen.

8. Szene (Schlussszene): Die beiden Kinder unterhalten sich zum Abschluss.

1. Kind: So, nun kennst du die ganze Weihnachtsgeschichte. Verstehst du nun, warum ich sie jedes Jahr wieder so gerne lese und anschaue?

2. Kind: Ja, jetzt verstehe ich es gut. Das war ja super spannend und unglaublich schön. Ich bin so froh, dass du mir alles erzählt hast. Jetzt kann richtig Weihnachten werden. Ich laufe gleich nach Hause und erzähle alles weiter, so wie die Hirten vom Feld und die drei Könige. Alle Menschen sollen sich darüber freuen! Frohe Weihnachten, Thomas/Mia (Namen können natürlich je nach den mitspielenden Kindern angepasst werden).

Ende des Krippenspiels!

II. Text Krippenspiel 2 mit Regieanweisungen

1. Szene (Eingangsszene): Zwei Kinder ( = Erzähler der Rahmenhandlung) stehen vorne zusammen und unterhalten sich über Weihnachten – es sind noch einige Tage bis dahin.
Beide Kinder stehen vorne an einem Pult, sprechen dort durch das Mikrofon und bleiben dort während des ganzen Krippenspiels stehen!

1.Kind (steht schon vorne am Pult und blättert für alle sichtbar in einer Kinderbibel)

2. Kind (kommt dazu, von der Seite): Hallo Markus / Anna (Name ist frei wählbar, je nach mitspielendem Kind), was machst du da?

1. Kind: Hallo Thomas/ Mia (Name ist frei wählbar, je nach mitspielendem Kind). Ich lese gerade in meiner Kinderbibel (zeigt die Bibel hoch)

2. Kind (fragt sehr erstaunt und betont): In deiner Kinderbibel? Was ist das? Und warum machst du das?

1. Kind: Na, in zwei Tagen ist doch Weihnachten und ich lese die Weihnachtsgeschichte immer so gerne und schaue mir die vielen bunten Bilder an!

2. Kind (fragt wieder ganz erstaunt und überrascht): Die Weihnachtsgeschichte? Du meinst das mit dem Weihnachtsmann und den vielen Geschenken? (Winkt mit der Hand ab) Das kenn ich ja schon lange!

1. Kind: Nein, das meine ich nicht! Ich meine die Weihnachtsgeschichte von Jesus und den Hirten, der Krippe und den Engeln. Die ist total spannend!

2. Kind (sagt es nachdenklich und etwas traurig): Davon habe ich ja noch nie etwas gehört!

1. Kind: Diese Geschichte musst du unbedingt kennenlernen. Deshalb feiern wir ja überhaupt Weihnachten!

2. Kind: Ja, dann erzähl sie mir doch!

1. Kind: Also, hör zu: Alles fing damit an, dass Gott einen Engel zu Maria schickte, in das kleine Dorf Nazareth.

2. Szene: Der Engel Gabriel erscheint Maria.

Maria kommt in die Mitte (für alle gut sichtbar), von der Seite und setzt sich auf einen kleinen Schemel und arbeitet etwas mit den Händen! Da tritt der Engel des Herrn zu ihr. Maria erschrickt natürlich vor der erhabenen weißen Gestalt.
Krippenspiel 2 Krippenspiele Engel Gabriel Weihnachten Holzengel aus Holz geschnitzt Krippe in St. Christina Südtirol Grödnertal
Foto: Martina Heins

Der Engel Gabriel (ruhig und betont gesprochen): Fürchte dich nicht Maria! Gott schickt mich zu dir! Ich habe eine wichtige Botschaft: Du wirst bald ein Kind bekommen und du sollst es Jesus nennen. Jesus ist der Sohn Gottes und wird allen Menschen die Liebe Gottes bringen.

Maria (erschrocken): Was soll das alles bedeuten? Was wird Josef, mein Verlobter dazu sagen?

Der Engel Gabriel: Mach dir keine Sorgen, Maria! Gott ist mit dir! Er wird schon alles regeln. Vertraue ihm!                                 

(Dann geht der Engel Gabriel zur Seite weg)

Maria (jetzt allein, spricht zu sich selbst): Ich verstehe nicht, was der Engel wirklich gemeint hat.Aber ich will auf Gott vertrauen. Bei ihm sind alle Dinge möglich und er weiß am besten, was gut für uns ist.

Maria geht auch aus dem Bild an die Seite.

3. Szene: Die Kinder unterhalten sich. Der römische Soldat verkündet den Befehl des Kaisers. Maria und Josef brechen nach Bethlehem auf.

2. Kind (spricht begeistert): Wow, das fängt ja spannend an!

1.Kind: Ja, das finde ich auch. Es passiert aber noch viel mehr! Einige Monate später kommen römische Soldaten durch die Dörfer, auch durch das kleine Dorf Nazareth in dem Maria und Josef leben.

Römischer Soldat tritt in die Mitte. Maria und Josef stellen sich dazu. (Hier könnten auch noch weitere Kinder als Bewohner von Nazareth hinzukommen).

Römischer Soldat (entrollt eine Schriftrolle und spricht mit lauter und klarer Stimme): Bürger von Nazareth. Hört mir genau zu! Ich komme im Auftrag des Kaisers Augustus! Jeder muss in seine Heimatstadt gehen und sich dort in die Steuerlisten eintragen lassen! Das ist ein Befehl! Niemand darf sich ihm widersetzen!

Der römische Soldat tritt nach hinten ab.

Maria: Was bedeutet das für uns, Josef?

Josef: Wir müssen nach Bethlehem gehen, in meine Heimatstadt. Wir müssen bald aufbrechen. Es ist ein langer und schwerer Weg! Aber wir müssen ihn gehen. Komm Maria, wir wollen alles vorbereiten und unsere Sachen packen.

Maria und Josef gehen zusammen weg – an die Seite, dort, wo sie nicht sichtbar sind.

4. Szene: Maria und Josef kommen in Bethlehem an und suchen eine Herberge.

Maria und Josef kommen mit einem Stock und einem Bündel wieder und wandern um den Altar rum bis zum 1. Wirt. Die 3 Wirte stellen sich in der Mitte auf – mit etwas Platz zwischen jedem Wirt. In der Hand halten sie einen langen Stil an dem jeweils ein großes Schild mit dem Namen ihrer Herberge ist, z.B.: „Zum goldenen Krug“, „Zur Krone“, „Zum Lamm“.

Maria (fängt schon auf dem Weg mit dem Text an!): Josef, ich bin so müde und es ist so dunkel und kalt.

Josef: Verliere nicht den Mut, Maria! Schau dahinten ist Bethlehem. Wir werden gleich in der ersten Herberge nach einem Zimmer fragen.

Maria und Josef gehen zu dem 1. Wirt und bleiben vor ihm stehen. 

Josef: Guter Mann, haben Sie nicht ein Zimmer für uns?

1. Wirt: Nein, es tut mir leid! Alles ist belegt! Die Stadt platzt aus allen Nähten. Nur wegen dieser Volkszählung des Kaisers.

Maria und Josef gehen weiter zum nächsten Wirt bzw. zur 2. Herberge.

Josef: Guten Abend, Herr Wirt! Wir haben einen weiten Weg hinter uns. Wir brauchen dringend ein Zimmer für  diese Nacht!

2. Wirt: Meine Zimmer sind alle belegt! Ihr seht doch, was hier los ist! Fragt doch mal beim Nachbarwirt. Vielleicht kann er euch helfen!

 Josef: Danke! Komm Maria, wir versuchen es dort drüben.

Josef und Maria gehen zum 3. Wirt und bleiben vor ihm stehen.

Josef: Guter Wirt, Sie sind unsere letzte Hoffnung! Haben Sie noch irgendeinen kleinen Raum in Ihrer Herberge für uns? Meine Frau Maria erwartet bald ihr erstes Kind und wir sind schon so schrecklich lange unterwegs und sehr müde.

3. Wirt: Nein, ein Zimmer habe ich auch nicht mehr. Aber dort hinten habe ich noch einen kleinen Stall. Wenn euch das reicht, könnt ihr gerne die Nacht dort verbringen. Aber ihr müsst euch den Stall mit den  Tieren, mit Ochsen und Eseln teilen. Heu und Stroh ist genug für alle da!

Josef: Vielen Dank! Dann haben wir wenigstens ein Dach über dem Kopf.

Maria: Vielen Dank, Gott segne Sie. Wir kommen dort schon zurecht.

Maria und Josef gehen zum Stall, der an einer anderen Stelle der Bühne, vielleicht mit einer entsprechenden Kulisse angedeutet wird. Maria setzt sich auf einen Hocker, hinter die Krippe, Josef steht daneben.

5. Szene: Die beiden Kinder vorne erzählen weiter miteinander. Die Hirten und Engel treten auf!

2. Kind: War das alles? Was passiert noch an diesem Ort in dieser Nacht? Wie heißt der Ort noch mal?

1. Kind (spricht den Namen des Ortes sehr langsam und betont, Silbe für Silbe aus): Beth-le-hem!  Du kennst die Geschichte ja wirklich nicht! Jetzt passiert doch das Wunderbarste, das mit den Engeln  und Hirten!

2. Kind (sehr erstaunt): Engel und Hirten? Wo kommen die denn plötzlich her?

1. Kind: In dieser Nacht waren viele Hirten auf den Feldern vor Bethlehem. Sie hüteten dort, wie jede Nacht ihre Schafe!  

Entweder die Hirten sind bereits auf einem extra Platz im Bühnenbild oder sie kommen nun in die Mitte. Die Engel sitzen in den ersten Stuhlreihen der Kirche, möglichst noch nicht so sichtbar!

1. Hirte (spricht zu den anderen Hirten): Legt ihr euch schlafen, ich passe auf die Schafe auf!

2. Hirte: Heute ist eine sehr dunkle Nacht. Wir sollten uns alle ausruhen. Der Tag war wieder lang und hart.

3. Hirte: Also dann, schlaft gut. Gute Nacht!

Alle Hirten: Gute Nacht! 

Einige Hirten gähnen laut und legen sich dann auf ihre Schaffelle zum Schlafen. Ein Hirte hält Wache und bleibt sichtbar auf seinen Stock gestützt stehen!

1. Kind (erzählt die Geschichte weiter): Da kommen von überall her viele Engel, große und kleine und die Nacht wird strahlend hell!

Die Engel kommen von allen Plätzen nach vorne „geflogen“ und stellen sich auf ihren Platz in der Nähe der Hirten.

1. Engel (spricht laut zu den Hirten): Fürchtet euch nicht!

2. Engel: Seht! Wir verkünden euch und allen Menschen große Freude.

3. Engel: Euch ist heute der Heiland geboren, in der Stadt Bethlehem.

4. Engel: Es ist Jesus Christus, der Retter.

5. Engel: Und daran könnt ihr ihn erkennen: In Bethlehem, in einem kleinen Stall werdet ihr ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

Alle Engel zusammen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen.

Die Engel gehen hinter den Altar und zur Krippe (je nach Platzmöglichkeiten und der Anzahl der Engel, die  mitspielen) und stellen sich hinter Josef und Maria auf.
Erst jetzt legt Maria die Puppe, also das Jesuskind, in die Krippe! Der Sternträger kommt ins Bild und hält den Stern über den Stall!

6. Szene: Die Hirten gehen zum Stall nach Bethlehem.

1. Hirte: Habt ihr das auch gesehen und gehört? Oder habe ich das alles nur geträumt? (reibt sich die Augen!)

2. Hirte: Nein, du hast nicht g eträumt! Ich habe die Engel auch gesehen.

3. Hirte: Ich auch! Kommt, lasst uns aufbrechen nach Bethlehem. Ich möchte das Kind sehen!

4. Hirte: Ja, kommt schnell! Wir gehen alle zum Stall.

5. Hirte: Wir wollen mit eigenen Augen sehen, was dort geschehen ist. Und ich nehme mein warmes Schaffell mit und schenke es dem Kind in der Krippe. Was haben die Engel gesagt? Wie heißt es? 

1. Hirte: Jesus Christus, der Heiland! Und nun kommt! Wir wollen keine Zeit mehr verlieren!

Die Hirten wandern los zum Stall und knien vor der Krippe nieder.

Josef: Wer seid ihr und wieso kommt ihr mitten in der Nacht hierher?

Die Hirten sind ganz aufgeregt, weil sie nun wirklich an der Krippe stehen und reden entsprechend! Man merkt es ihrem Reden an, wie ergriffen sie sind.

1. Hirte: Wir sind einfache Hirten. Als wir heute Nacht auf dem Feld bei unseren Schafen wachten, waren da plötzlich ganz viele Engel und es wurde ganz hell.

2. Hirte: Die Engel sprachen zu uns.

3. Hirte: Sie hatten wunderbare Stimmen und sagten uns, dass wir zu diesem Stall in Bethlehem gehen sollen und nun sind wir hier!

5. Hirte: Hier in der Krippe finden wir das Kind in Windeln gewickelt. Genauso, wie es die Engel erzählt haben! Wie heißt das Kind?

Maria: Es heißt Jesus. So hat es mir damals ein Engel Gottes gesagt.

5. Hirte (sehr aufgeregt und begeistert!): Hört ihr! Es ist Jesus Christus, der Heiland und Retter der Welt, auf den wir schon so lange warten!

1. Hirte (steht auf, zum Aufbruch bereit): Kommt! Alle sollen es erfahren und sich darüber mitfreuen. Wir gehen gleich los und erzählen allen davon.

Die Hirten gehen los, um den Altar rum und an die Seite, für alle nicht mehr sichtbar oder sie setzen sich auf Stühle am Altarraum.

7. Szene: Die beiden Kinder (Erzähler) unterhalten sich weiter. Die heiligen drei Könige/Weisen kommen zur Krippe.

2. Kind (sehr beeindruckt): Das ist ja alles unglaublich! Warum hat mir das noch nie jemand vorher erzählt? So eine wunderbare Geschichte!

1. Kind: Warte ab! Es kommen noch andere Leute zu Jesus in den Stall. Sie kommen von weit her und  es sind drei kluge und weise Männer. Sie waren gekleidet wie Könige und kannten alle Sterne am Himmel. Eines Tages sahen sie einen neuen Stern. Der war größer, schöner und viel heller, als alle anderen Sterne. Diesem Stern folgten sie.

Die drei Könige/Weisen kommen nun ins Bild gewandert, ziehen um den Altar bis zum Stall und bleiben an der Krippe stehen!

 1. König/Weiser (verneigt sich vor Josef und Maria, spricht ruhig und erhaben): Seid gegrüßt! Viele Tage schon folgen wir diesem hellen Stern. (Der König zeigt auf den Stern über der Krippe) Jetzt haben wir ihn endlich gefunden! Unsere Reise ist zu Ende. Wir wollen vor dem Kind niederknien und es anbeten.

Die Könige/Weisen knien sich nieder!

2. König/Weiser: Dieses Kind muss der neue König sein, den wir schon so lange suchen. Wie heißt euer Kind?

Maria: Das Kind heißt Jesus.

3. König/Weiser: Jesus ist der neue König, der Retter und Heiland der Welt. Wir sind so froh, dass wir ihn nach so  langer Zeit endlich gefunden haben. Der helle Stern hat uns hier in diesen Stall geführt.

1. König/Weiser: Wir haben kostbare Geschenke für das Kind mitgebracht: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Die Könige/Weisen zeigen die Gaben und stellen sie vor der Krippe ab.

2. König/Weiser: Lasst uns nun zurückreisen und allen von Jesus erzählen.

Die Könige/Weisen wandern wieder an ihren Platz, nicht mehr sichtbar. 

8. Szene (Schlussszene): Die beiden Kinder unterhalten sich zum Abschluss. 

1. Kind: So, nun kennst du die ganze Weihnachtsgeschichte. Verstehst du nun, warum ich sie jedes Jahr wieder so gerne lese und anschaue?

 2. Kind: Ja, jetzt verstehe ich es gut. Das war ja super spannend und unglaublich schön. Ich bin so froh, dass du mir alles erzählt hast. Jetzt kann richtig Weihnachten werden.
Ich laufe gleich nach Hause und erzähle alles weiter, so wie die Hirten vom Feld und die drei Könige. Alle Menschen sollen sich darüber freuen!

(Das Kind winkt und ruft einen Abschiedsgruß zum 1. Kind): Frohe Weihnachten, Thomas/Mia (Namen können natürlich je nach den mitspielenden Kindern angepasst werden).

Das 2. Kind läuft los in Richtung Gottesdienstbesucher und wenn es möglich ist, bleibt es hier und da bei Menschen stehen und wünscht allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, z.B. könnte es sagen: „Frohe und gesegnete Weihnachten. Jesus ist da! Jesus ist geboren! Erzählt es allen weiter!“

Ende des Krippenspiels!

© Martina Heins

Krippenspiel 2 Krippenspiel 1 Krippe in St. Christina im Grödnertal Südtirol aus Holz geschnitzte Krippe
Krippe mit Holzfiguren in St. Christina im Grödnertal Südtirol

III. Rollenverteilung – Liste zum Eintragen  

Die Liste für die Rollenverteilung finden Sie unter den Downloads!

IV. Downloads

I. Text Krippenspiel 2 Text
II. Text mit Regieanweisungen Krippenspiel 2 Text mit Regieanweisungen
III. Rollenverteilung – Liste zum Eintragen Krippenspiel 2 Rollenverteilung und Liste zum Eintragen der Kinder 

Die Bibeltexte sind überwiegend der Lutherbibel 1984 und 2017 entnommen. Außerdem wird auch die Gute Nachricht verwendet.

Bibelausgaben in verschiedenen Übersetzungen finden Sie bei der Deutschen Bibelgesellschaft