Predigt zu Römer 8, 1+2+10-14 am Sonntag Trinitatis

Predigt zu Römer 8, 1-14 Lebensentscheidung Heiliger geist Jesus Christus ist der Weg Leben und Tod Sterben und Hoffnung zu Jesja 42, 1 - 4 Epheser 6 Johannes 16 Jesus Kirchenprotal Vollmacht Gottes
Foto: Martina Heins

1 So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. 2 Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
10 Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. 11 Wenn aber der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt. 12 So sind wir nun, liebe Brüder und Schwestern, nicht dem Fleisch schuldig, dass wir nach dem Fleisch leben. 13 Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben. 14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.

 

Es geht heute um einen Kampf, eine starke Auseinandersetzung.

Es geht nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Völkern oder einen Streit zwischen Menschen, sondern es geht um einen kleinen Teil in der Welt, der von einer tyrannischen und diktatorischen Macht besetzt worden ist.

In diesem Bereich wurde den Menschen nach und nach alle Freiheit und eigenverantwortliches Handeln genommen.

Sie mussten strenge Regeln einhalten, sonst wurden sie bestraft und alles wurde überwacht. Hoffnung gab es nur in festgesetzten Wegen und im Gegenzug versorgte die herrschende Macht sie mit allem, was sie brauchten. Und die Menschen lebten nicht schlecht damit.

Nun ist dieser Teil unter großen Opfern wieder befreit worden,

und die Menschen sollen entscheiden, wozu sie gehören wollen, aber das ist nicht so einfach, denn sie wissen nicht mehr, was Freiheit und eigenverantwortliches Handeln ist, und was Hoffnung auf ein gutes erfülltes Leben ist, denn sie haben sich so an ihrem Zustand gewöhnt, dass sie ihn lieben und nicht aufgeben möchten. Wie werden die Menschen sich entscheiden?

Um welchen Teil der Welt geht es?

Im Mittelpunkt dieses Kampfes, dieser Auseinandersetzung stehen Sie, wir, jeder Mensch. Es geht um uns!

Wir Menschen sind versklavt,

und wissen es nicht und merken es nicht. Wir leben mit der Angst vor Scheitern, vor Unglück und gesellschaftlichem Abstieg, und meinen, das ist eben so. Wir werden mit irdischen Dingen versorgt wie Ehre, Erfolg, menschlichen Beziehungen, materiellen Gütern und können uns gar nicht vorstellen, dass es noch etwas Besseres gibt. Unsere Hoffnung beschränkt sich auf leichte Veränderungen in Gesundheit, Beruf oder anderen Bereichen und wir begreifen nicht, dass diese Hoffnung irgendwann zerbricht. Wir meinen, wir leben in Freiheit, weil wir kaufen können, was wir wollen, reisen, wohin wir wollen, unsere Zeit frei gestalten können und merken gar nicht, wie unfrei wir innerlich sind. Aus eigener Kraft haben wir keine Chance, da heraus zu kommen.

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Nun kommt Gott und nimmt selbst den Kampf auf, um uns aus der Macht des Todes und des Teufels zu befreien.

In diesem Kampf opfert er seinen Sohn, gibt ihn als Lösegeld für uns und gibt uns das Leben in Freiheit, ein Leben in der Gemeinschaft mit ihm

Und nun sollen wir uns entscheiden, entweder für die weitere Unterdrückung oder für die Freiheit durch Christus. Wie entscheiden wir uns?

Eigentlich müsste klar sein, wie wir uns entscheiden, aber wir Menschen sind oft so beschränkt, und nicht einmal das merken wir. Wir haben uns so an unsere Versklavung gewöhnt, denn das kennen wir, und uns fehlt die Vorstellungskraft darüber, was Gott uns alles anbietet, welch einen Reichtum an neuem Leben wir bei ihm finden.

Und selbst wenn wir uns für Christus entscheiden, dann sind wir unfähig, in seinem Reich zu leben, so wie Gott es sich vorstellt.

Wir suchen unseren Trost und Halt immer wieder in der Welt, orientieren uns lieber an Dingen in der Welt und setzen unsere Hoffnung darauf. Wenn es um das Reich Gottes geht, sind wir wie Babys, die nicht laufen und noch nicht einmal krabbeln können. Wir sind mit unserer Kraft unfähig und verloren für Gottes Reich.

Deshalb hat Gott ein zweites Mal eingegriffen. Zuerst hat er eingegriffen in der Befreiung durch Christus und dann mit dem Wirken seines Heiligen Geistes.

Nur mit der Kraft des Geistes Gottes

können wir unsere Verlorenheit erkennen und merken, wie es wirklich um uns steht, können wir eine Entscheidung für Gott treffen, die aus tiefen Herzen kommt, können wir im Reich Gottes laufen lernen und hineinwachsen in das, was Gott uns alles schenken will, was in seinem Reich gilt.
Deshalb schreibt Paulus in unserem Abschnitt in Vers 1, dass es keine Verdammnis und keine
Verurteilung gibt, wenn wir mit Christus verbunden sind, sondern Vergebung, Neuanfang, Frieden, ewige Rettung und ewiges Leben in der Gemeinschaft mit Gott.

Predigt zu Römer 8, 1-14 Trinitatis heiliger Geist vollkommene Liebe in Jesus Christus Kolosser 4, 2- 4 Gebet Beten Fürbitte Lukas 19, 1-10 Konfirmation Konfirmationspredigt Johannes 10,9 Hebräer 13, 20-21 Jesus der gute Hirte Impuls der Woche Kalenderwoche 9 Home Passion Passionszeit Passionsweg Leidensweg einen Weg im Leiden gehen einen Weg mit Jesus gehen Predigt zu Lukas 4, 16-31 Matthäus 17, 1 - 9 Römer 8, 31 - 39 Lukas 7, 11 - 17 Philipper 4, 4 Matthäus 10, 34-39 Kirchliches Leben Menschwerdung Gottes Predigt zu Lukas 15, 1-7 Predigt zum Lesen Jesaja 50, 4-9 Palmarum Jesus Reden Lukas 18 Jesus Erbarmen Kirchliche Feiertage Ostern Osterlamm Weihnachten Gottes Welt Himmelreich
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In Vers 10 redet er vom neuen Leben, das wir durch Jesus geschenkt bekommen, ein sinnvolles Leben mit einem nicht zu verlierenden Wert, in dem wir in seiner Liebe wahren Trost und Halt erfahren.
In Vers 11 beschreibt er eine neue Hoffnung durch Christus,
dass wir noch mehr in der Gemeinschaft mit Gott erleben und am Ende in der Ewigkeit die vollkommene Gemeinschaft mit Gott erfahren.
Und in Vers 12 spricht er davon, dass wir durch Christus eine neue Freiheit erhalten, die uns in unserem Handeln und Fühlen
unabhängig von den Dingen der Welt werden lässt, indem wir das erfüllte Leben nicht mehr erwarten müssen von dem, was die Welt uns bietet, was andere Menschen oder Dinge uns geben können, sondern dass wir verantwortlich im Sinne Gottes handeln können, weil wir die Fülle des Lebens von Gott erhalten haben.

So kann und will Gott uns durch seinen Geist immer mehr verändern und erneuern, damit wir lernen, was es heißt, in seinem Reich zu leben.

Wir können Gott von Herzen dankbar sein, dass er das alles für uns tut, denn ohne dem wären wir verloren.

Predigt zu Römer 8, 1-14 Trinitatis Heiliger Geist der schmale Weg der breite Weg Lebensentscheidung 1. Johannes 5, 4 Entscheidung Weg Wegkreuzung Wohin
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Aber der Kampf in uns geht weiter, und zwar jeden Tag.

Wofür entscheiden wir uns, wenn wir Trost, Orientierung, Hoffnung suchen oder mit unserer Schuld fertig werden wollen? Es ist immer wieder die Frage, wovon wir uns anfüllen und in unserem Handeln leiten lassen?
Die eine Seite ist das, was wir kennen und gewohnt sind, was alle tun und wohin der Teufel uns leiten will. Das ist der Weg, der uns Menschen ins ewige Verderben führt, den Jesus in Matthäus 7, 13 den „breiten Weg“ nennt.
Die andere Seite ist das neue Leben in Gottes Reich. Das ist der Weg, der uns die ewige Rettung bringt, den Jesus in Matthäus 7, 14 den „schmalen Weg“ nennt. Wie oft müssen wir abends feststellen, dass wir wieder nicht so gelebt haben, wie es für die Gemeinschaft mit Gott angemessen ist. Darum sagt Martin Luther im Kleinen Katechismus in der Erklärung zur Taufe: „Der alte Adam muss durch tägliche Reue und Buße ersäufet werden.“ Und dazu brauchen wir die Kraft des Geistes Gottes.


Was heißt das nun für uns? Was sollen wir tun?

Die Antwort wird uns in Apostelgeschichte 2, 42 geben, als die ersten Christen, nachdem sie den Heiligen Geist empfangen hatten, die Stellen aufsuchten, wo das Wirken des Heiligen Geistes verheißen ist. Wir sollen beten, dass Gott mit seinem Geist unser Leben verändert und durchdringt., uns mit dem Wort Gottes beschäftigen, denn darin wird uns ein Spiegel vorgehalten und uns das Reich Gottes vor Augen geführt, die Gemeinschaft mit anderen Christen leben, wo wir vom Wirken Gottes bei den Mitchristen erfahren und sie auf dem Weg in der Nachfolge Jesu ermutigen und stärken können, und das Abendmahl feiern als Bekenntnis der Schuld und die Zusage der neuen Gemeinschaft mit Christus und als Kraftquelle für unseren Lebensweg.

Lasst uns darin nicht müde werden, damit wir als Kinder Gottes nicht von der Welt, sondern vom Heiligen Geist getrieben werden.

Predigt zu Römer 8, 1+2+10-14
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