Predigt zu 1. Korinther 15, 12-20 am Ostersonntag

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12 Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferweckt ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten? 13 Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferweckt worden. 14 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. 15 Wir würden dann auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen. 16 Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist Christus auch nicht auferstanden. 17 Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; 18 dann sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. 19 Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. 20 Nun aber ist Christus auferweckt von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind.


Stellen Sie sich vor, Sie machen eine Kreuzfahrt auf einem schönen großen Luxusliner.

Das Schiff fährt ruhig durch warme Gewässer und an Bord ist überall das übliche Treiben in den unterschiedlichen Bereichen des Schiffes: Einige liegen am Swimmingpool, andere machen Sport, andere sitzen im Kino oder in einem der vielen Restaurants. Plötzlich kommt die Durchsage: „Unser Schiff ist schwer beschädigt und wird in wenigen Minuten untergehen. Die Rettungsboote sind bereits im Wasser. Bitte lassen Sie alles auf dem Schiff zurück, begeben Sie sich sofort an Deck und springen Sie ins Wasser. Sie werden dort von den Rettungsbooten aufgenommen.“
Es gibt einige, die laufen sofort los und springen ins Wasser. Andere bleiben einfach sitzen, lachen über die anderen und glauben an einen Scherz. Wieder andere stehen unschlüssig da, fragen einige, was denn nun los sei, aber bekommen keine weitere Klarheit. Sie bleiben nicht sitzen, aber sie gehen auch nicht los. Wenn das Ganze wirklich nur ein böser Scherz ist, dann sind natürlich die, die losgelaufen und ins Wasser gesprungen sind, die großen Deppen, über die man spotten und lachen wird.

Predigt zu 1. Korinther 15,12 - 20 Ostern Ostersonntag Auferstehung Jesaja 58,1-9a Lukas 22,31-34 Jakobus 1,12-18 Siegeskranz Ewigkeit erreicht Gemeinschaft mit Jesus Christus Matthäus 4,17 3. Sonntag nach Epiphanias Lukas 10,17-21 1. Sonntag nach Epiphanias Freude im Himmel Namen im Himmel Offenbarung 7,9-12 Weihnachten Lukas 13,1-9 Volkstrauertag Predigt zu Epheser 2,19 Hausgenossen Gottes Römer 14,9-13 5. Sonntag nach Trinitatis 1. Korinther 1, 3 Frieden leben Sehnsucht nach Frieden Römer 8, 1-14 Trinitatis heiliger Geist vollkommene Liebe in Jesus Christus Kolosser 4, 2- 4 Gebet Beten Fürbitte Lukas 19, 1-10 Konfirmation Konfirmationspredigt Johannes 10,9 Hebräer 13, 20-21 Jesus der gute Hirte Impuls der Woche Kalenderwoche 9 Home Passion Passionszeit Passionsweg Leidensweg einen Weg im Leiden gehen einen Weg mit Jesus gehen Predigt zu Lukas 4, 16-31 Matthäus 17, 1 - 9 Römer 8, 31 - 39 Lukas 7, 11 - 17 Philipper 4, 4 Matthäus 10, 34-39 Kirchliches Leben Menschwerdung Gottes Predigt zu Lukas 15, 1-7 Predigt zum Lesen Jesaja 50, 4-9 Palmarum Jesus Reden Lukas 18 Jesus Erbarmen Kirchliche Feiertage Ostern Osterlamm Weihnachten Gottes Welt Himmelreich
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So sagt Paulus: Wenn das nicht stimmt mit der Auferstehung,

dann sind die Christen, die um Jesu willen alles aufgegeben und ihr ganzes Leben auf Jesus aufgebaut und ausgerichtet haben, die größten Deppen der Menschheit. Dann gibt es keine Vergebung der Schuld, keine Hoffnung angesichts des Todes, gibt es keinen Halt, keinen Trost und keine Geborgenheit. Dann ist jeder Einsatz, jedes Opfer für Jesus, für den Glauben überflüssig, dann ist die Bibel eine einzige Lüge, und dann sind die Christen die bedauernswertesten Menschen auf der Welt.

Wenn das aber wahr ist mit der Auferstehung, dann ist alles ganz anders.

Dann haben die Christen alles richtig gemacht, wenn sie in ihrem Leben alles auf die eine Karte setzen, auf Jesus, alles zurückgelassen, loslaufen und den Sprung in ein Leben mit Jesus wagen, denn sie haben dann ihr Leben gerettet. Paulus sagt ganz fest: Christus ist vom Tod auferweckt worden und als der erste Auferweckte gibt er uns die Gewähr, dass auch die übrigen Toten auferweckt werden.

Nun gab es nicht nur damals, sondern es gibt auch heute viele Menschen, die gerade das bezweifeln:

Das gibt es nicht, dafür gibt es keine Beweise, behaupten einige ganz fest, und andere meinen etwas vorsichtiger: Man hofft ja, aber man weiß es nicht. Es ja noch keiner zurückgekehrt.

Unter denen, die zweifeln gibt es zwei Gruppen:

Die einen sind die, die wie im Schiff einfach sitzen bleiben und sich gar nicht darauf einlassen wollen, und die anderen sind die, die zaudern. Sie suchen eigentlich eine Antwort, aber sie wissen nicht, wem sie glauben sollen. Soll ich lieber sitzen bleiben oder soll ich mich doch darauf einlassen und losgehen?

Was können wir tun, damit die Zweifel der Menschen überwunden werden, sie Jesus vertrauen und durch ihn gerettet werden?

Gehen wir noch einmal auf das Schiff zurück:

Beweise dafür, ob die Aussage des Kapitäns richtig und ernst zu nehmen ist, gibt es nicht, sondern es geht einfach um die Frage, ob man dem Wort des Kapitäns vertraut. So geht es auch bei der Auferstehung nicht um Bewiese, sondern darum, ob man dem Wort Jesu glaubt, oder ob man glaubt, dass das eine Lüge oder ein böser Scherz ist.

Es kommt nach der Durchsage vor allem darauf an, wie das Personal reagiert.

Sagen die, das stimmt nicht, ist nur ein Scherz, muss man nicht so ernst nehmen, dann wird sich kaum einer bewegen. Andere vom Personal gehören vielleicht zu den Verständnisvollen und sagen: Ich kann deine Zweifel gut verstehen. Ich zweifele auch oft und weiß nicht, ob das stimmt, was der Kapitän sagt. Am besten, wir bleiben hier in der Mitte, das heißt wir bleiben nicht sitzen, gehen aber auch nicht los. Oder aber das Personal geht herum und sagt: Wir wissen, dass der Kapitän niemals lügt. Was er sagt, ist wahr, und deshalb geht los, lasst alles zurück und springt ins Wasser.

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Eine vergleichbare Situation habe ich manchmal im Konfirmandenunterricht erlebt.

Zu Beginn habe ich Eltern und Konfirmanden gesagt, dass die Konfirmanden bis zu einem bestimmten Zeitpunkt so und so viel Gottesdienste besucht haben und so und so viel auswendig gelernt haben müssen. Dann entstand unter Konfirmanden und bei manchen Eltern das Gerücht, dass man das nicht so ernst nehmen müsse, man könne alles auch noch später abgeben und konfirmiert werde man auch, wenn man nicht alles erfüllt habe. Jedes Jahr kam es nun darauf an, ob die Mitarbeiter meine Aussage immer wieder bestätigten oder ob sie sich auch von Gerüchten verunsichern ließen.

Der Glaube an die Auferstehung Jesu und damit auch an unsere Auferstehung von den Toten ist die Grundlage unseres Glaubens.

Davon hängt ab, ob ein Mensch losläuft und seinem Leben eine neue Richtung geben soll, auf Jesu Wort hin, oder ob jemand einfach so weitermachen soll, denn wenn es keine Rettung gibt, warum soll dann jemand sein Leben verändern.

Wie gehen wir als Christen, als „Personal“ und Mitarbeiter Jesu damit um, wenn Menschen an der Auferstehung, das heißt an der Rettung durch Jesus zweifeln?

Es ist klar, dass es sehr merkwürdig wäre, wenn wir sagen würden: Wir glauben nicht daran. Wenn wir also zu denen gehören würden, die im Schiff einfach sitzen bleiben. Aber genauso schwierig wäre es, wenn wir zu denen gehören, die zaudern und sich ihrem Zweifel hingeben, die nicht sitzen bleiben, aber auch nicht alles zurücklassen und losgehen. Wir würden dann ja in Erwägung ziehen, Jesus könnte gelogen haben, ein Lügner sein. Wir würden mitschuldig daran, dass Menschen nicht losgehen, nicht auf Jesu Wort vertrauen und gerettet werden.

Paulus sagt hier auch nicht, dass er auch zweifelt, sondern er bekennt ganz deutlich: Jesus ist auferstanden. Ich glaube an Jesus und danach richte ich mein Leben aus.

Der Liederdichter Philip Spitta sagt in dem Lied „O, komm du Geist der Wahrheit“, das im Evangelischen Gesangbuch unter der Nummer 136 steht: „Es gilt ein frei Geständnis in dieser unserer Zeit, ein offenes Bekenntnis bei allem Widerstreit, trotz aller Feinde toben, trotz allem Heidentum zu preisen und zu loben das Evangelium.“

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Wenn Sie selbst zweifeln, dann tun Sie alles, um Ihren Zweifel zu überwinden, denn es geht um Ihr ewiges Leben.

Schauen Sie auf Jesus, und stellen Sie sich die Frage, ob Sie glauben, dass er die Wahrheit sagt oder lügt. Bleiben Sie nicht dabei stehen, zu sagen: „Ich weiß es nicht“, sondern entscheiden Sie sich. Und dann laufen Sie los, vertrauen Sie ihm und richten Sie Ihr Leben an Jesus aus.

Und wenn andere zweifeln, dann gehen Sie nicht leichtfertig damit um, sondern bekennen Sie: Ich glaube, dass Jesus lebt und ich werde auch leben, und zwar in Ewigkeit. Sorgen Sie dafür, dass nicht nur Sie, sondern bemühen Sie sich darum, dass auch andere loslaufen und gerettet werden.
Predigt zu 1. Korinther 15, 12-20
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