„Atem holen im Advent“ – Besinnung und Gebet in jeder Adventswoche

Ohne Trubel und Hektik, dafür aber mit viel Gelassenheit, Besinnung und Tiefgang.

Für jede Adventswoche gibt es eine neue Andacht

Allgemeine Einleitung

Atemholen im Advent - Adventszeit

Wie buchstabieren Sie „Advent“?

Etwa so?            A wie Atemlosigkeit
                            D wie Durchhalten
                            V wie viel zu viel zu tun
                            E wie Einkaufsstress
                            N wie nur belastend
                            T wie Trübsal

Viele von uns erleben gerade die Adventszeit als eine Zeit mit viel Hektik und Stress. In der christlichen Tradition finden wir viele Beispiele, dass es eigentlich mal anders gedacht war! Deshalb möchten wir Ihnen eine besondere Zeit der Ruhe und der Besinnung anbieten – eine kleine „Auszeit“ aus dem Trubel der vorweihnachtlichen Hektik.

Lernen Sie ADVENT einmal anders zu „buchstabieren“.

In der dunklen Jahreszeit ist der Mensch besonders auf das Licht angewiesen. Das Kerzenlicht, das Licht, die Wärme und Liebe, die durch Jesus Christus in diese Welt gekommen ist, geben uns eine wirklich gute neue Orientierung in der hektischen Adventszeit.

Wir möchten Sie einladen, sich bewusst Zeit für sich zu nehmen und zur Ruhe, zur Stille zu kommen.

Schritt für Schritt führen wir Sie durch die wöchentlichen Adventsandachten, die ca. 30 Minuten dauern.
In der Andacht laden wir Sie ein, besinnliche Lieder zu hören und zu singen, die Kraft des Gebetes (wieder-) zu entdecken, Texte mit wichtigen Impulsen und Anregungen zu lesen.
Es ist besonders schön, die Adventsandachten bei einer gemütliche Tasse Tee und Adventskeksen ausklingen und sich dabei hineinfallen zu lassen in die Ruhe und den Frieden, den Jesus Christus uns schenken möchte – gerade in der Adventszeit.

Ohne Trubel und Hektik, dafür aber mit viel Gelassenheit, Besinnung und Tiefgang.

Sie können die Andachten ganz für sich alleine feiern, mit einer Partnerin oder einem Partner, der ganzen Familie oder einer kleinen Gruppe, z.B. in der Gemeinde. Alle sind eingeladen mitzufeiern!

Eine kleine Anregung vorweg: Atemholen im Advent - Raumgestaltung

Für jede Adventswoche gibt es eine neue Andacht, also insgesamt vier. Die Andachten können an jedem Adventssonntag gefeiert werden oder an einem anderen Wochentag in jeder Adventswoche, der für Sie passend ist.
Gestalten Sie den Raum oder Platz für sich gemütlich, vielleicht mit einer Kerze, einem Tannenzweig oder einem Adventskranz. Versuchen Sie andere Ablenkungen und Unterbrechungen im Raum zu vermeiden. Gespräche über andere Themen, auch noch über „dies und das“ zu reden, müssen wir in unserem Alltag ständig. Gönnen Sie sich eine Zeit der Ruhe, des Schweigens und der Konzentration auf das, was wirklich wichtig ist.
Die Gebete und Lieder sind Vorschläge. Sie können auch gerne ein eigenes Gebet sprechen und andere Lieder singen. Zum Mitsingen sollten Sie sich ein Evangelisches Gesangbuch (EG) bereithalten. Viele Lieder finden Sie auch im Internet.

 

Bevor wir beginnen, buchstabieren Sie das Wort „Advent“ einmal ganz für sich persönlich:

A wie …
D wie …
V wie …
E wie …
N wie …
T wie …

Nehmen Sie sich anschließend noch einmal etwas Zeit darüber nachzudenken.

„Atemholen im Advent“ – am/zum 1. Advent

Einleitung in die Andacht:Atem holen im Advent - 1. Advent

Herzlich willkommen zu den Adventsandachten „Atemholen im Advent“.
Einmal in jeder Adventswoche 30 Minuten andere Zeit erleben, einmal in der Woche im Advent aussteigen aus den Alltagsgeschäften, alles ruhen lassen und auf das schauen, was darüber hinaus wirklich wichtig ist, das ist das Ziel dieser Adventsandachten.

In diesem Jahr stehen die Adventsandachten unter dem Gedanken:

Jesus an Orten begegnen, an denen wir ihn gar nicht erwarten!

Zugegeben ein Gedanke, der unseren alltäglichen Trott und Stress ganz schön durcheinanderbringen kann. Versuchen Sie einmal alles andere beiseite zu schieben und sich nur auf diesen einzigen Gedanken zu konzentrieren – die Chance nutzen, etwas anderes zu erleben – Advent anders zu er-leben. Es soll ja bewusst eine Zeit sein, die unsere Gedanken auf neue Bahnen lenkt.

Wenn wir zur Ruhe kommen, kann Gott zu Wort kommen!

Einstieg:

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„Atem holen im Advent“ – am/zum 2. Advent

Einleitung in die Andacht:Atem holen im Advent - 2. Advent

Herzlich willkommen zur zweiten Adventsandacht „Atemholen im Advent“.

Wir laden Sie ein, einmal in jeder Adventswoche 30 Minuten andere Zeit zu erleben, einmal in der Woche im Advent auszusteigen aus den Alltagsgeschäften, alles ruhen zu lassen und nach dem zu schauen, was darüber hinaus wichtig ist.

In diesem Jahr stehen die Adventsandachten unter dem Gedanken:

 Jesus an Orten begegnen, an denen wir ihn gar nicht erwarten!

Advent kann eine Zeit sein, die unsere Gedanken auf neue Bahnen lenkt.

Wenn wir zur Ruhe kommen, kann Gott zu Wort kommen!

Einstieg:

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„Atem holen im Advent“ – am/zum 3. Advent

Einleitung in die Andacht:Atem holen im Advent - 3. Advent

Herzlich willkommen zur dritten Adventsandacht „Atemholen im Advent“.

Wir laden Sie ein, einmal in jeder Adventswoche 30 Minuten andere Zeit zu erleben, einmal in der Woche im Advent auszusteigen aus den Alltagsgeschäften, alles ruhen zu lassen und nach dem zu schauen, was darüber hinaus wichtig ist.

In diesem Jahr stehen die Adventsandachten unter dem Gedanken:

Jesus an Orten begegnen, an denen wir ihn gar nicht erwarten!

Genießen Sie die Ruhe und die Besinnung in dieser halben Stunde. Wenn wir zur Ruhe kommen, kann Gott zu Wort kommen!


Einstieg:

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„Atem holen im Advent“ – am/zum 4. Advent

Einleitung in die Andacht:Atem holen im Advent - 4. Advent

Herzlich willkommen zur vierten und letzten Adventsandacht „Atemholen im Advent“.

Wir laden Sie wieder ein, einmal in jeder Adventswoche 30 Minuten andere Zeit zu erleben, einmal in der Woche im Advent auszusteigen aus den Alltagsgeschäften, alles ruhen zu lassen und nach dem zu schauen, was darüber hinaus wichtig ist.

In diesem Jahr stehen die Adventsandachten unter dem Gedanken:

Jesus an Orten begegnen, an denen wir ihn gar nicht erwarten!

Genießen Sie die Ruhe und die Besinnung in dieser halben Stunde. Wenn wir zur Ruhe kommen, kann Gott zu Wort kommen!

Einstieg:

Wir feiern diese Andacht im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Gebet:

Herr, Jesus Christus, wir bitten dich um Ruhe und Stille im Herzen. Viel zu viel ist auf uns eingestürmt in dieser Woche, viel zu viel schleppen wir mit uns durch diesen Tag, viel zu viel haben wir uns bemüht, gesorgt und zu wenig dir vertraut. Vergib uns.
Danke Herr, dass wir nun hier angekommen sind, alles bei dir abladen und zur Ruhe kommen dürfen. Hilf uns Herr, dass wir uns in dieser Andacht auf dich und dein Wort konzentrieren. Wir brauchen deine Kraft und deine Gegenwart für unseren Alltag!
Danke, Herr Jesus Christus, dass du dich immer um uns kümmern willst, dass du immer für uns da bist und vergib, wenn wir das heute in der Hektik unseres Alltags mal wieder vergessen haben! Hilf du uns bitte, in dieser halben Stunde uns neu auf dich auszurichten durch deinen Heiligen Geist, Amen!

Text zum Einstieg:

Eine Geschichte von Bernhard Matzel (Redaktionsleiter der Marburger Medien):

„Mein Herz will ich ihm schenken:

Atem holen im Advent - Krippe

Es war wieder ruhig geworden in der festlich geschmückten Kirche am Heiligen Abend. Nachdem der lebendige Familiengottesdienst zu Ende gegangen war, hatten es alle eilig, nach Hause zu kommen. Nur der alte Küster war noch in der Kirche. Als er die Kerzen am Altar löschen wollte, entdeckte er eine Gestalt, die sich ganz in die Nähe der Krippe in den Seitenflügel der großen Kirche gesetzt und scheinbar alles um sich herum vergessen hatte. Vorsichtig näherte er sich der jungen Frau, um sie nicht zu erschrecken. „Kann ich noch etwas für Sie tun?“, fragte er, als sie zu ihm aufsah. „Nein, vielen Dank, ich wollte nur noch einen Moment bei der Krippe ausruhen und dem Heiland mein Herz schenken!“ Mit diesen Worten stand sie auf, nickte dem Küster freundlich zu und verließ das Gotteshaus. Nachdenklich löschte der nun die Lichter, schloss die Kirche ab und ging langsam nach Hause. So viele Jahre hatte er nun schon an vielen Weihnachtsgottesdiensten teilgenommen – aber es war ihm, als hätte er eben einen ganz neuen Zugang zum Geheimnis von Weihnachten bekommen, der ihm bisher gefehlt hatte!“

Lied:

„In Bethlehem geboren“ (EG 32), alle Strophen

Impuls/Geschichte:

Weihnachten – Schenkezeit? Ist das alles? „Und, was schenkt ihr euch zu Weihnachten?“, diese Frage hört man nun immer öfter. Wir Menschen haben da mal wieder etwas ganz schön verdreht oder uns verbiegen lassen und meinen dann nach einiger Zeit, so müsste es sein! Wir Menschen halten uns an das, was wir tun, von so zentraler Bedeutung, ja, für das Entscheidende überhaupt, dass wir darüber das Eigentliche übersehen! Wir schenken anderen Socken, Hemden, teure Ringe und Armbänder, Playmobil…usw. und zermartern uns wochenlang darüber den Kopf und führen dazu viele und lange Gespräche – wertvolle Lebenszeit verwenden wir auf diese Sorge!
Ist das der Sinn von Weihnachten? Ganz ehrlich, dann möchte ich kein Weihnachten feiern!

Und was wäre, wenn wir kein Geld hätten, und uns das alles gar nicht leisten könnten? Würden wir dann nicht Weihnachten feiern?
Nein, Weihnachten bedeutet doch:

  1. Wir werden beschenkt – ohne Vorbedingung –Stem holen im Advent - Stern

Jesus will uns etwas schenken,

Gott will uns etwas schenken,

seine Liebe in Jesus Christus,

seine Zusage: „Euch ist heute der Heiland geboren, euer Retter! Freut euch darüber!“

Und noch etwas wirklich Entscheidendes sollten wir im Herzen behalten: Jesus bleibt, auch nach Weihnachten bis in alle Ewigkeit!

  1. Wir antworten mit unserem Herzen.

Wir können Jesus an Weihnachten ganz neu unser Herz schenken. Die Adventszeit ist dann die Vorbereitungszeit, in der wir uns noch einmal neu fragen und prüfen können: Wie stehe ich zu Jesus?

Die Advents- und Weihnachtszeit ist dann nicht mehr eine stressige, hektische Zeit mit Laufen, Rennen, Kaufen und viel Erwartungsdruck! Es ist für uns eine Chance neu zu fragen: Vertraue ich Jesus, vertraue ich Gott? Denn das ist es doch, worauf es ankommt im Glauben: Gottvertrauen!
Auf Gottes Hilfe kann ich vertrauen, auch wenn ich ein Problem habe. Gott hilft mir mit meinen Problemen zu leben und weiterhin glücklich zu sein und Freude am Leben zu haben! Das ist die Weihnachtsbotschaft an uns! Jesus ist da! Oder ist uns das nicht genug?
Auf einer Postkarte sah ich in den letzten Tagen eine kleine Karikatur, die mich sehr nachdenklich gemacht hat: In der Zeichnung fragen zwei Erwachsene ein Kind: „Und, was schenkt dir das Christuskind in diesem Jahr?“ Darauf antwortet der Junge: „Erlösung!“ und geht ganz gelassen seinen Weg weiter.

Und wir…was würden wir auf diese Frage antworten?

Die Adventsandachten in diesem Jahr standen unter dem Motto:

„Jesus an Orten finden, wo wir ihn nicht erwarten!“

Wo finden wir Jesus? Jedenfalls nicht in den Äußerlichkeiten und Schätzen dieser Welt! Davon hätten sich ja auch beinahe die Heiligen / Weisen (!) Drei Könige in die Irre leiten lassen. Zuerst lief alles ganz gut, sie folgten dem Stern, sie folgten Gott. Doch dann taten sie etwas sehr Menschliches: Sie suchten den neuen König natürlich da, wo alle ihn suchen würden – in einem herrschaftlichen Haus, beim König! Gott sei Dank merkten sie bald ihren Irrtum und folgten wieder dem Stern und damit Gott und fanden so doch noch zur Krippe und zu Jesus.
Jesus finden wir an den unscheinbaren Orten, in der scheinbaren Hässlichkeit, Niedrigkeit und Alltäglichkeit. Jesus finden wir an den Orten in unserem Leben, wo wir ihn nicht erwarten!
Machen wir uns in der kommenden letzten Adventswoche noch einmal auf und suchen Jesus, erwarten ihn!

Musikstück:

„Manchmal brauchst du einen Engel“ von Siegfried Fietz (4:05 Min.) gibt es auf vielen CDs oder im Internet auf YouTube in verschiedenen Darbietungen. Aber auch ein anderes Musikstück kann an dieser Stelle gehört werden.

Lied:

„Wir sagen euch an den lieben Advent“ (EG 17), alle vier Strophen  

Gebet und Vaterunser:

Herr, Jesus Christus, wir gehen auf Weihnachten zu, die letzte Adventswoche liegt nun vor uns. Wir möchten dir mehr vertrauen. Hilf uns in diesen Tagen zu mehr Glaubenstiefe und Besinnung.
Vater im Himmel, lass uns suchen und finden, woran es sich wirklich lohnt sein Herz zu hängen, lass uns Jesus finden.

An dieser Stelle kann jeder ein stilles Gebet für sich sprechen.

Atem holen im Advent - KerzenVater Unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Abschlusslied:

„O du fröhliche“ (EG 44), alle 3 Strophen

Segen:

Der HERR segne und behüte dich!
Der HERR lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig!
Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden!
Gehe hin in diesem Frieden und bringe diesen Frieden in die Welt.
 Amen.“

 

Segenslied zum Abschluss der Andacht:

Atem holen im Advent - Kranz
Gesegneten Advent

Das Lied „Kraft in schweren Zeiten“ (Songvideo) von Martin Pepper kann man auf YouTube anhören und ansehen (4:27 Min.).

Wir wünschen Ihnen eine gesegnete vierte Adventswoche und eine gesegnete Weihnachtszeit.
Bitte seien Sie weiterhin erwartungsvoll und offen für Gottes Handeln in Ihrem Leben, erlauben Sie sich Ruhezeiten und mehr Gelassenheit. Nehmen Sie sich die Zeit für das Gebet, das Lesen in der Bibel, eine Stille Zeit mit Jesus, ganz für Sie persönlich, um ihm alles zu sagen und anzuvertrauen und dann von ihm die Hilfe zu erwarten. Spüren Sie den Frieden und die Liebe, die entsteht, wenn Sie mit Jesus unterwegs sind.
Genießen Sie die Gegenwart Gottes. Dadurch bekommen Sie neue Kraft für Ihren Alltag und die Menschen, denen Sie etwas von dieser Liebe weitergeben wollen. Gott segne Sie!