Predigt zu Jesaja 43, 19 am 7. Sonntag nach Trinitatis

Predigt zu Jesaja 43,19 7. Sonntag nach Trinitatis neues Leben neu werden  Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr´s denn nicht?

Alles neu! Das wäre doch was:

neue Gelenke, die nicht „knacken“, straffe Haut, starke Muskeln, so richtig fit sein, mehr Haare. Manches macht die Medizin heute schon möglich wie zum Beispiel eine neue Hüfte, ein neues Knie, aber mit der kompletten Runderneuerung funktioniert das noch nicht. Ab dem 24. Lebensjahr baut der Körper einfach ab. Das kann man nicht aufhalten. Manchmal wäre es noch wichtiger, nicht den Körper zu erneuern, sondern wenn man so manche Dinge aus der Vergangenheit korrigieren könnte, wie falsche Entscheidungen, schlechte Ereignisse oder bestimmte Lebenswege. Aber das geht schon gar nicht, denn was vergangen ist, das ist und bleibt Vergangenheit.



Wenn Gott hier sagt: Ich will ein Neues schaffen, dann meint er nicht, etwas Altes aufzufrischen, sondern wirklich ein ganz neues Leben zu schaffen.

Nach Jesus gibt es zwei verschiedene Leben, wie er es in Johannes 3, 1-13 Nikodemus verdeutlicht.

Das eine ist das natürliche, menschliche Leben,

das in den ersten Jahren wächst und sich aufbaut, und dann immer weniger wird und schließlich im Tod endet. Das ist das, was wir alle kennen. Wir reden da auch drüber, wenn wir uns erzählen von unserem Leben, was wir erreicht haben, Ereignisse, Erfolge und Misserfolge und über die Krankheiten.

Predigt zu Jesaja 43,19 7. Sonntag nach Trinitatis Auferstehung Jesus Christus Ostern neues Leben Osterei am BaumDas andere Leben ist ein Neues, von Gott geschaffen.

Die Bibel redet von Neugeburt. Nikodemus fragt zu Recht: Wie soll das geschehen? Das geht doch gar nicht! Jesus macht deutlich: Es geht hier nicht um ein neues natürliches Leben, sondern um ein neues Leben, das von Gott kommt, indem er in uns wachsen lässt, was es in Gottes Welt gibt an Trost, Hoffnung, Friede, Liebe und allem anderen. Und dieses Leben endet nicht im Tod, sondern in der Ewigkeit Gottes. Es ist ewiges Leben. In Johannes 1, 12+13 sagt Jesus: Kinder Gottes werden die, „die an seinen Namen glauben, die nicht aus menschlichem Geblüt noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“ Und in Johannes 3, 6+7 sagt Jesus: „Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden.“

Und da beginnt für viele Menschen der Zweifel,

wenn es um das neue Leben, die Ewigkeit geht. Gibt es das wirklich? Wer weiß das schon? Ist das nicht nur frommes Gerede vom Pastor in der Kirche? Mag ja helfen, wenn man dran glaubt, aber ob das wirklich so ist? Und weil sie davon nicht richtig überzeugt sind, wenden sie sich dem zu, was vergänglich ist. Sie setzen alle Energie und Kraft darein, um das festzuhalten, was vergeht, was wir wieder verlieren können, zum Beispiel Menschen wie Familie und Freunde, Gesundheit, mit der eigenen Kraft etwas tun können, und andere Dinge. Sie suchen darin Glück und Zufriedenheit, erfülltes Leben, Hoffnung und Halt. Und sie vergessen dabei, dass es viel wichtiger ist, sich an das zu klammern und das zu pflegen, was Gott uns gibt, das neue Leben in Jesus. Sie vergessen es nicht nur, sondern verpassen es.

Deshalb erinnert Gott uns hier und sagt: „Erkennt ihr´s denn nicht?“

Predigt zu Jesaja 43,19 7. Sonntag anch Trinitatis Schauf Jesus Apostelgeschichte 1,8 Trinitatis Sonntag 1. Korinther 9,23-27 Septuagesimae Taufe Johannes 14,1-6 21. Sonntag nach Trinitatis Epheser 2,1-10Hebräer13,8 2. Sonntag nach Trinitatis Jesus Christus heute und in Ewigkeit Artikel Hoffnung auf Auferstehung Predigt zu Apostelgeschichte 1, 3 - 11 Johannes 10,9 Impuls der Woche Predigt zu Jesaja 40, 1- 11 Markus 13, 31 - 37 1. Korinther 9, 16-23 Apostelgeschichte 8, 26-10 Römer 11, 36 Apostelgeschichte 1 Matthäus 10 Jesus Bekenntnis 2 Petrus 1 Epheser 1, 15 - 23 Himmelfahrt Exaudi
Foto: Martina Heins

Schau auf Jesus,

da siehst du das Neue, das ich schaffe, wie er ganz geborgen ist in Gottes Liebe, weil er ganz und gar seinem himmlischen Vater vertraut; wie er Trost hat, Hoffnung, Frieden, in der Liebe lebt, und den richtigen Weg kennt. Jesus lebt ganz in Einklang mit seinem himmlischen Vater und am Ende steht nicht der Tod, sondern die Auferstehung, die ewige Gemeinschaft mit Gott.




Und schau auf dein eigenes Leben
.

Da hat Gott auch schon angefangen. In der Taufe hast du die Zusage erhalten: Du kannst mein Kind sein. Viele Menschen haben dir von Jesus erzählt, zum Beispiel vielleicht deine Eltern, ein Pastor oder Lehrer. In dir ist der Glaube an Jesus entstanden, vielleicht mit Zweifel, aber er war da. Wie oft hat er dich geführt, wo du dachtest, das habe ich gut gemacht; dich beschützt, wo du gesagt hast: Glück gehabt; dir Kraft gegeben, wenn du nicht mehr weiterwusstest; dich angestoßen, dich nicht losgelassen, dich an ihn erinnert.

Erkennst du es, das Neue, das Gott in dir schaffen will?

Jesus erzählt in Matthäus 13, 31-32 im Gleichnis, dass das Reich Gottes wie ein Senfkorn ist, zunächst ganz klein, aber dann wächst es und wird ein großer Baum. Erkennst du es? Vielleicht ist es im Laufe der Jahre verloren gegangen durch viele andere Dinge, die dich beschäftigt haben. Dann hole es wieder hervor. Erinnere dich! Erkenne es! Und wenn du es erkennst, dann setz deine Kraft und deine Zeit ein, um die Pflanze des neuen Lebens zu pflegen, dann beschäftige dich mit dem neuen, das Gott in dir schaffen will, damit es dich anfüllt und prägt.

Es gibt eine Frage, die jeder in seinem Leben beantworten muss: Worauf will ich im Leben und im Sterben meine Hoffnung setzen, worauf will ich bauen, was soll mich bestimmen?

Wenn du deinen Halt und deine Hoffnung in dem suchst, was die Welt dir bietet; in dem, was du tun kannst oder was andere für dich tun können; wenn das für dich im Mittelpunkt steht und du darin deine Erfüllung suchst, dann wirst du erfahren, dass es mit deinem Leben immer weniger wird, und am Ende steht der Tod und es bleibt nichts.
Wenn du es aber in dem Neuen, Ewigen suchst, was Gott dir in Jesus schenken will, dann wirst du erfahren, dass du immer mehr Trost und Halt im Leben bekommst, ein erfülltes Leben, auch wenn deine Kraft nachlässt, Liebe, Geborgenheit und Hoffnung. Und am Ende steht dann nicht der Tod, sondern das volle ewige Leben. Wer an Jesus glaubt, ist nie allein!

Predigt zu Jesaja 43,19 7. Sonntag nach Trinitatis Matthäus 7,24-27 9. Sonntag nach Trinitatis Römer 14,9-13 5. Sonntag nach Trinitatis 1. Korinther 1,3 Frieden leben Kolosser 4, 2-4 Beten Gebet Evangelium Gottes Wort

Überleg doch einmal für dich: Wie viel Zeit und Kraft setzt du ein, um das zu erkennen, was Gott bei dir schaffen will?

Was tust du, um die Pflanze des Reiches Gottes zu pflegen, damit sie wächst und groß wird? Wie oft nimmst du die Bibel zur Hand und liest darin? Es ist das Wort Gottes, lebendig und kraftvoll. Es ist ein so einmalig wunderbarer Schatz. Es beeinflusst dich. Wie oft nimmst du dir Zeit für das Gebet, um die Gegenwart deines himmlischen Vaters zu suchen, ihm alles anzubefehlen und seine Liebe und Nähe zu spüren? Wie oft suchst du die Gemeinschaft mit anderen Christen, um dich mit ihnen über Gottes Wort zu unterhalten, Gott zu loben und zu preisen, seine Gegenwart zu erfahren? Alles das ist wie ein Durchatmen der Seele im Laufe der Woche.

Hörst du auf Gott und tust seinen Willen, auch wenn er dir unbequem erscheint?

Sein Wille ist gut! Du musst nicht gegenüber Menschen gehorsam sein, sei es aber gegenüber Gott. Gott möchte, dass du sein Wirken erkennst, denn er möchte, dass du als sein geliebtes Kind leben kannst und in die Ewigkeit zu ihm kommst.

Predigt zu Jesaja 43, 19
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