Vater Unser

Das Vater Unser nennt man auch das Herrengebet, weil wir es von Jesus bekommen haben oder auch das Königsgebet, weil es das größte Gebet ist, das es gibt.

Es ist weit verbreitet. Überall auf der Welt und in allen Konfessionen beten Christen dieses Gebet. Viele Menschen beten es morgens oder abends. Es gibt ihnen die Worte, um mit Gott zu reden. In fast jedem Gottesdienst, bei Veranstaltungen, Beerdigungen, Hochzeiten, Besuchen, am Sterbebett, etc. wird das Gebet gebetet, weil jeder sich in dieses Gebet hineingeben und mitbeten kann.

Dieses Gebet fasst eigentlich alles zusammen, was für unser Leben wirklich wichtig ist:

Zunächst zum Aufbau:

Nach der Anrede kommen sieben Bitten. Später wurde dann der Lobpreis als Abschluss hinzugefügt. Mit dem Lobpreis drücken wir aus, was für einen großen und großartigen Gott wir haben, und wie schön es ist, dass wir zu ihm gehören dürfen. Zu den einzelnen Teilen des „Vater Unser“ findet man Erklärungen von Martin Luther im Kleinen Katechismus im Gesangbuch.

Nun aber zum Gebet selber:

In der Bibel finden wir das „Vater Unser“ in Matthäus 6, 7-15,

7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. 8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. 9 Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. 10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. 11 Unser tägliches Brot gib uns heute. 12 Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. 13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. [Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.] 14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. 15 Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Und in verkürzter Form in Lukas 11, 1-4

1 Und es begab sich, dass er an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. 2 Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. 3 Gib uns unser täglich Brot Tag für Tag 4 und vergib uns unsre Sünden; denn auch wir vergeben jedem, der an uns schuldig wird. Und führe uns nicht in Versuchung.

Anrede

Vater unser - Vater

Mit dem Begriff „Vater“ verbinden Menschen sehr unterschiedliche Empfindungen.

Wer ein positives Bild vom irdischen Vater hat, dem fällt es meistens auch leicht, Gott als Vater zu sehen. Wer dagegen negative Erfahrungen oder gar keine mit seinem irdischen Vater verbindet, der hat manchmal auch Schwierigkeiten mit der Vorstellung, Gott sei sein Vater. Dasselbe gilt für das Mutterbild, aber darum soll es hier nicht gehen. Wie auch immer die Erfahrungen mit dem irdischen Vater sind oder gewesen sein mögen, so haben wir doch alle ein Idealbild von einem guten Vater im Kopf.

Jesus macht hier deutlich: Für die Jünger und damit auch für die Christen ist der Name Gottes „Vater“.

Für die Bibel geht es aber nicht nur um einen Namen nach dem Motto „Namen sind Schall und Rauch“, was aussagen soll, dass Namen keine Bedeutung haben, sondern Name und Person sind identisch. Gott ist nicht nur dem Namen nach unser Vater, sondern er ist wirklich unser Vater. In Johannes 1, 13 heißt es: „die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.“ Und einen Vers davor: „Wie viele ihn (Jesus) aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden.“ Christen sind also auch nicht nur dem Namen nach Gottes Kinder, sondern sie sind es wirklich, geboren durch den Heiligen Geist. So benutzt Jesus hier auch den kindlich vertrauensvollen Begriff „Abba“, Papa oder Papi.

Dass wir den allmächtigen Gott so anreden dürfen, ist ein großes und einmaliges Vorrecht.

Im Alten Testament wird Gott auch mit einem Vater verglichen oder als Vater des Volkes bezeichnet, aber niemals als Anrede. Das gibt es auch in keiner anderen Religion.

Jesus als der Sohn Gottes gibt den Seinen Anteil an der Kindschaft Gottes. Nur durch Christus und nur durch ihn dürfen wir Gott mit „Papa“ anreden.

Vater unser - Vater unser im Himmel

„Vater unser“ oder „unser Vater“

In manchen Kirchen heißt es statt „Vater unser“ „Unser Vater“. Im griechischen Urtext des Neuen Testaments steht „Vater Unser“, aber dort wird das Pronomen immer dahinter gesetzt. Grammatikalisch richtig müsste es im Deutschen also „Unser Vater“ heißen, theologisch halte ich aber „Vater unser“ für angemessener, da so „Vater“ zuerst steht und dann „unser“. Beides ist aber möglich.
Das „Vater unser“ verbindet alle Christen als Glaubensgeschwister, denn es wird deutlich, dass alle Christen Kinder Gottes sind. Auch wenn es allen Menschen gilt, dass Gott sie liebt, ist damit keine allgemeine Menschenbruderschaft gemeint, denn Kind Gottes wird jemand nur durch die Verbindung zu Christus und die Kraft des Heiligen Geistes.
„Im Himmel“ unterstreicht noch einmal die Gnade, dass wir Gott Vater nennen dürfen, denn der
Himmel ist fern und für uns Menschen unerreichbar, und so sind auch Begriffe wie der Allmächtige, der Richter, der Herrscher der Welt und andere Ausdrücke für den für uns fernen Gott. Sie verdeutlichen die Distanz zwischen Gott und Mensch. „Vater, „Papa“ oder „Papi“ drücken dagegen die Nähe und Vertrautheit des Menschen zu Gott aus. Es ist also eine besondere Gnade und ein besonderes Vorrecht, dass wir den fernen Gott ganz vertraut so nennen dürfen.

Vater unser - Die ersten drei Bitten

In den ersten drei Bitten bitten wir darum, dass Gott zum Zug kommt:

In uns
Durch uns
In der Welt
In Ewigkeit

1. Bitte: Geheiligt werde dein Name

Im Himmel ist das kein Problem, denn dort wird Gottes Name geheiligt.

Gottes Name soll aber auch durch die Menschen, durch das Volk Israel, durch die Christen und durch andere Menschen geheiligt werden. Den Namen Gottes heiligen bedeutet, dass sie entsprechend seines Namens leben, sich als würdig erweisen. Wenn jemand im Namen eines anderen handelt, dann soll er genauso handeln wie der eigentliche Namensgeber. Ein Verwalter soll genauso handeln wie der Besitzer, und Gott ist der Besitzer dieser Welt. Doch die Geschichte der Menschheit zeigt die Entheiligung seines Namens. Im Alten Testament sehen wir das am Beispiel des Volkes Israel.

Nun soll Gott selbst eingreifen und seine Verheißung erfüllen.

Er tut es in Jesus als die Person, die Gottes Namen in jeder Situation heiligt, das heißt immer Gott entsprechend lebt und handelt. In Verbindung mit Jesus und durch seinen Geist in uns soll das nun durch seine Jünger geschehen als ein Wirken Gottes. Gleichzeitig ist es die Hoffnung auf die endzeitliche Erfüllung in der Ewigkeit.

Durch Heiligung wird Gottes Autorität wieder anerkannt.

In dieser Bitte klingt das 2. Gebot an „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht.“, nur dass es hier positiv als Bitte formuliert wird.

Mit dieser Bitte, bitten wir, dass Gott selbst das durch die Kraft seines Heiligen Geistes in uns und durch uns bewirkt.

2. Bitte: Dein Reich komme

In einem Reich gibt es Regeln, die bestimmt werden von dem, der herrscht, bzw. von denen, die herrschen. Im Reich Gottes herrscht Gott nach Regeln, die er bestimmt hat und die seinem Wesen entsprechen. Die Regeln Gottes sind unter anderem Liebe, Freude, Frieden, Zuversicht, Verantwortung, Respekt, Barmherzigkeit und Gnade.

Wir bitten hier, dass Gott seine kommende Herrschaft aufrichtet, wo alles von Gottes Willen und Regeln bestimmt wird.

Doch Gottes Herrschaft ist nicht nur eine zukünftige Hoffnung, sondern durch Jesus schon bei uns gegenwärtig. Jesus sagt: „Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen.“ In Jesus ist es in die Welt gekommen, und wenn Jesus durch seinen Geist in uns ist, dann ist Gottes Reich auch bei uns.

Martin Luther war der Überzeugung, dass Gottes Wort der Anbruch der neuen Herrschaft Gottes ist.

So bitten wir auch, dass Gottes Reich mit seinen Regeln jetzt durch seinen Heiligen Geist Wirklichkeit wird,

dass zum Beispiel seine Liebe, Freude, Frieden, Zuversicht, Verantwortung, Respekt, Barmherzigkeit und Gnade unser Leben anfüllen und bestimmen und durch uns in die Welt hineinkommen.

3. Bitte: Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden

Es geht nicht um ein sich ergeben in den Willen Gottes, als hätte man keine andere Wahl und müsste seinen Verstand ausschalten.

Manchmal wird auch Jesu Gebet in Gethsemane so missverstanden, sondern es geht um ein gewolltes sich hineingeben in den Willen Gottes und ihn leben. So hat auch Jesus sich in Gethsemane ganz bewusst und gewollt in Gottes Willen hineingegeben. Er hätte sich auch anders entscheiden können. Der Wille Gottes wird immer geleitet von den Regeln seines Reiches. So sagt Jesus in Johannes. 14, 23 „Wer mich liebt, der wird mein Wort halten.“, das heißt danach leben, und in Matthäus 7, 24 zum Abschluss der Bergpredigt „Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann.“ Wir sollen uns nicht gezwungen und fatalistisch in Gottes Willen hineingeben, sondern aus dem tiefen Vertrauen, dass Gottes Wille immer besser ist als unsere Pläne und Wünsche. Aus diesem Vertrauen heraus will ich, dass Gottes Wille immer und überall in meinem Leben und in der Welt geschieht. So wie Gottes Wille im Himmel selbstverständlich geschieht, so soll es auch auf der Erde, in meinem Leben und durch mich in der Welt geschehen.

In den ersten drei Bitten bitten wir, dass Gott zum Zug kommt:

In uns mit seinem ganzen Heil; durch uns, dass wir es immer mehr leben; in der Welt durch andere Menschen, und dass Gottes Heil sich endgültig durchsetzt und wir es in seiner Ewigkeit vollkommen erleben.

Wir bitten also nicht um unsere Wünsche und Anliegen, sondern, dass Gottes Wünsche und Anliegen in Erfüllung gehen. Wenn es uns in unserem Leben nicht mehr um unsere Wünsche und Anliegen geht, sondern um Gottes Wünsche und Anliegen, dann finden wir wirklich das Leben.

Jesus sagt in Matthäus 16, 24-26: „24 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. 25 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden. 26 Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?“

Im Sinne dieser Bitte kann man diese Verse so übertragen: Wer mir nachfolgen will, der verleugne seine eigenen Wünsche und Anliegen. Denn wer seine eigenen Wünsche und Anliegen erhalten will, der wird das Leben verlieren; wer sie aber verliert um meinetwillen, der wird das Leben finden.

Vater unser - Die vierte BitteFolie: 4. Bitte: Gib uns unser täglich Brot heute

4. Bitte: Gib uns unser täglich Brot heute

In dieser Bitte geht es um das, was wir zum täglichen Leben benötigen,

zum Beispiel an Essen, Trinken, Kleidung, Wohnung. In seiner Erklärung zum Vater Unser schreibt Martin Luther: „Was heißt denn täglich Brot? Alles was not tut für Leib und Leben ….“ Wir sollen vertrauen, dass Gott uns das Nötige gibt. So sagt es auch Jesus in Matthäus 6, nachdem er den Jüngern das Vater Unser gelehrt hat, dass wir nicht sorgen sollen, denn unser himmlischer Vater weiß, was wir benötigen.

Aber es geht hier um das Nötigste und nicht um all das, was wir uns wünschen.

Gott kann uns auch mehr schenken, aber darum geht es hier nicht. Als ich in Chile tätig war sagte ein Pastor in einem Armenviertel: Gott hat euch Brot versprochen, aber keinen Fernseher.

Es geht auch nur um das Tägliche

und nicht um einen großen Vorrat, damit wir dann ausgesorgt haben. Für alles weitere sollen wir Gott vertrauen und nicht sorgen.
Erst wenn wir von der Sorge um die täglichen Dinge frei sind, werden wir frei dafür, dass Gott in uns und durch uns zum Zug kommt.

In der 5. – 7. Bitte geht es um die Wiederherstellung und den Erhalt der Einheit mit Gott

Vater unser - Die fünfte bis siebte Bitte

5. Bitte: Vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

Zum einen geht es um die Überwindung der grundsätzlichen Trennung von Gott, aber auch um die einzelnen Sünden, die Gott anklagt. So sagt Martin Luther im Kleinen Katechismus in der Erklärung zur Taufe: „Es bedeutet, dass der alte Adam in uns durch tägliche Reue und Buße soll ersäufet werden und sterben mit allen Sünden und bösen Lüsten, und wiederum täglich herauskommen und auferstehen ein neuer Mensch, der in Gerechtigkeit und Reinheit vor Gott ewiglich lebe.“

Bei der 5. Bitte gibt es zwei interessante Besonderheiten:

a) Die 4. und 5. Bitte sind durch „und“ miteinander verbunden, obwohl es anscheinend ganz unterschiedliche Themen sind. Jesus macht damit deutlich, dass es vor allem die Sorge um das tägliche Brot und alle irdischen Gaben und die Gier danach uns schuldig werden und in Versuchung geraten lässt. Zum anderen wird dadurch deutlich, dass der Mensch beides braucht: das tägliche Brot und die Vergebung und Gnade Gottes. Das gilt auch insgesamt für die kirchliche, christliche Arbeit an anderen Menschen. Beides gehört zusammen. Vor einiger Zeit las ich in einem Artikel den Satz: „Man darf Tiere nicht nur füttern, man muss den Stall auch ausmisten.“ Das Ausmisten unseres Stalls ist die Vergebung, Gottes Gnade und Barmherzigkeit.

b) Diese Bitte ist gekoppelt mit unserem Verhalten. Es heißtwie wir vergeben unseren Schuldigern.“ Es ist keine gesetzliche Bedingung, sondern die Folgerung aus „in der Vergebung leben“ Wir werden durch Vergebung frei von der Last und frei zur Liebe. Weil Gott uns vergibt, können und sollen wir loslassen, was andere uns angetan haben. Wenn wir es nicht tun, zeigt das, dass wir nicht in der Liebe Christi leben.

Nur wenn wir uns in die Vergebung und Liebe Christi hineingeben, vergibt Gott uns. Die wahre Liebe ist nicht teilbar. Wer in dieser Liebe lebt, liebt in alle Richtungen:

zu Gott, zu sich selbst, zu den Mitchristen und sogar zu den feindlichen Menschen, das heißt zu Menschen, die wir als Bedrohung empfinden. Das erklärt Jesus auch in Matthäus 18, 21-35 im Gleichnis vom „Schalksknecht“, in dem es vor allem um das Miteinander unter Christen geht.

6. Bitte: Und führe uns nicht in Versuchung

In der Versuchung stehen wir in der Gefahr stehen, vom Glauben abzufallen oder untreu zu werden.

Sie kann vom Inneren des Menschen kommen durch die Begehrlichkeiten des Menschen zum Beispiel mit der Gier nach Macht, Ansehen, Geld oder anderen irdischen Dingen, die uns dann von Gott wegziehen. Sie kann auch von außen kommen zum Beispiel durch Krankheit, Sorge um Menschen, leidvolle Erfahrungen oder auch wenn im Leben alles glatt läuft und wir dann denken, es geht doch auch ohne Gott oder ihn einfach vergessen. Als Jugendlicher hat sich bei mir der Gedanke festgesetzt, dass auch der Wohlstand zu einer Versuchung werden kann.

Bleibt noch die Frage, ob auch Gott uns versuchen kann.

Jakobus sagt in seinem Brief, dass Gott uns niemals versucht, um uns vom Glauben abzubringen. An anderen Stellen ist aber durchaus davon die Rede, dass Gott uns in Versuchung führen kann, aber eben nicht mit dem Ziel, jemand von Gott wegzubringen, sondern mit dem Ziel, die Treue auf die Probe zu stellen und dadurch die Treue zu stärken und uns im Glauben voranzubringen.

7. Bitte: Erlöse uns von dem Bösen:

Die Bibel rechnet mit der Realität des Bösen und weiß von der Erlösungsbedürftigkeit und Hilflosigkeit des Menschen gegenüber dem Teufel. Luther und viele Christen reden von den Anfechtungen durch den Teufel. Hier beten wir, dass Gott uns vor den Angriffen des Teufels mit allen seinen Facetten schützt. Es geht darum, dass wir die erhaltene Vergebung, den Gnadenstand, das Heil hier im Leben und für die Ewigkeit nicht verlieren. Wir dürfen uns schon jetzt darauf freuen, dass wir in der Ewigkeit ganz frei davon sind.

Abschluss: Doxologie

Vater unser - DoxologieFolie: Doxologie – denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit

Den Abschluss bildet eine Doxologie, ein Lobpreis als Antwort der Gemeinde auf das Gebet. Dieser Lobpreis entspricht jüdischer Tradition und wurde an jedes Gebet angehängt. So ist es wahrscheinlich, dass auch Jesus diesen Lobpreis gebetet hat und ihn für die Jünger als selbstverständlich vorausgesetzt hat. Deshalb war es nicht nötig, ihn den Jüngern noch einmal zu lehren, so dass er in Matthäus 6 auch nicht extra erwähnt wird.

Dieser Lobpreis fasst noch einmal alles zusammen:

Wir beten zu dem, der alles ist, dem das Reich, die Kraft und die Herrlichkeit ist. Er kann uns wirklich helfen, jetzt und bis in Ewigkeit. Zu ihm dürfen wir als unseren Vater beten.

Fragen zum Nachdenken

Mit welchen Bitten haben Sie besondere Schwierigkeiten, oder welche Bitten sind Ihnen besonders wichtig?

  1. bis 3 Bitte: Gott will zum Zug kommen in uns und durch uns:
  • Inwiefern stehen wir dem im Weg?
  • Inwiefern fördern wir das und wodurch?
  1. Bitte:
  • Inwieweit behindert uns die Sorge um das tägliche Brot, dass Gott zum Zug kommen kann?
  • Wie gehen wir mit der Sorge um?
  • Matthäus 6, 19-21 + 24-34
  1. – 7. Bitte
  • Verbinden wir die Bitte um Vergebung mit dem Vergeben anderer?
  • Wie und wo erleben wir die Versuchung und das Böse in unserem Leben?
  • Was ist unser Schutz gegen das Böse?
  • Epheser 6, 11-18